Tradition

Tradition

Tradition seit vier Generationen im Weinbau

Aus dem Lateinischen von tradere abstammend, bedeutet Tradition so viel wie «hinübergeben» und damit, dass etwas auch weiterhin getan wird, was andere Generationen zuvor bereits entwickelt, erfolgreich angewandt und dann weitergegeben haben. Und genau das gilt im Besonderen auch für die Familie Mathier.

600 Jahre Weingeschichte liefern viel Stoff für Traditionen

Seit 1387 eng mit der Tradition und Weingeschichte der grössten Oberwalliser Weinbaugemeinde Salgesch verbunden, stellt die Tradition neben der Emotion, dem Genuss und den Innovationen eines der vier integralen Bestandteile der Unternehmensvision von Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen AG dar. 

Dass heute Weissweine, Roséweine, Rotweine und Schaumweine auf internationalem Spitzenniveau kreiert werden können, ist dabei ein wesentlicher Verdienst der Familie. Schon früh verstand man es, Bodenbeschaffenheit und Klima im Wallis zu deuten und hervorragende Reblagen zu erwerben. Eine Tradition, die übernommen und auch heute noch konsequent verfolgt wird.

So sind seit der Übernahme des Familienunternehmens durch Nadia und Diego im Jahr 2001 aus einst 20ha Reblagen inzwischen mehr als 40ha Grand-Cru Reblagen geworden, welche zwischen Turtmann und Chamoson in den Besitz der Familie gelangt sind. Diese stellen – den jeweils richtigen Traubensorten zugeordnet – eine wesentliche Grundlage für den Ausbau von hervorragenden Weinen dar. Und so verwundert es kaum, dass diese Reblagen für Nadia und Diego Mathier, dreifache beste Schweizer Winzer der Jahre 2018, 2011 und 2007 denn auch das grösste Familienerbe und eine entsprechend grosse Ehre darstellen.

Beide haben ausserordentlich grossen Respekt davor, was die vorherigen Generationen geschaffen und ihnen in der Folge überlassen haben. Der Umgang mit diesem Erbe stellt eine hohe Verantwortung dar, heisst aber auch, dass sie dieses kostbare Gut nicht einfach nur verwalten sondern durchaus mutig genug sind, mit dem Bewährten zu spielen und es geschickt mit Innovativem zu verbinden. Diego nennt dies gerne die Glut der Tradition zu bewahren, nicht aber die Asche.

Ist dem geschätzten Besucher des Weinguts die Unternehmensvision erst einmal geläufig, begegnet ihm die Tradition wohldosiert an vielen Orten. Unaufdringlich und charmant manifestiert sie sich zum Beispiel auch in der Weinlinie La Famille, in der jedes Mitglied mit einer eigenen Weinsorte geehrt wird. Dabei steht jeder Wein auch für den Charakter der jeweiligen Person. Degustieren Sie doch einmal den Merlot Nadia Mathier oder den Syrah Diego Mathier und schauen Sie dann, ob Sie die beiden beim persönlichen Gespräch in ihrem jeweiligen Wein wiederfinden.

Eine weitere Tradition ist, dass Diego Mathier jedes Jahr noch höchstpersönlich bei der Weinlese die Traubenannahme leitet. Mit Argusaugen wacht er darüber, dass nur erstklassige Trauben in die Presse zur direkten Weiterverarbeitung gelangen, und es ist auch schon zu Abweisungen von der ein oder anderen Lieferung gekommen, weil der beste Schweizer Winzer des Jahrzehnts von der Traubenqualität nicht überzeugt gewesen ist. Gleichzeitig ist seine Präsenz an der Annahmestelle auch als ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung gegenüber den Traubenlieferanten zu sehen. Diese liefern dem Salgescher Winzer bereits seit vielen Jahren treu ihre gelesenen Trauben und haben mit der hohen Traubenqualität auch ihren Anteil am Erfolg des Sagescher Weinguts.

Wer noch mehr Belege für die Bedeutung der Tradition als essentielles Element des Familienweingutes sucht, braucht gerade einmal 900m Fussweg zurücklegen. Im Herzen des Weindorfes lassen Nadia und Diego an historischer Stätte die Tradition nicht nur weiterleben, sondern haben sie gar wieder zu neuem Leben erweckt. In dem Haus, wo Diego’s Urgrossvater Ferdinand Mathier, seines Zeichen Walliser Rebbauinspektor, im Jahr 1951 seine ersten 12'000 Liter Wein kelterte, und dessen Ehefrau erfolgreich das Restaurant La Poste führte, haben die beiden im Jahr 2012 nach aufwändigen Umbaumassnahmen das Restaurant Barrique «Wein & Raclette» eröffnet. Das Restaurant atmet förmlich Geschichte und Tradition, und schliesst man beim Genuss eines feinen Walliser Raclettes sowie eines feinen Glas Weisswein aus dem Mathier’schen Weinkeller, fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, wie hier vor 70 Jahren im Keller die Weinflaschen leise klirrten und die Dorfbewohner sich bei einem guten Glas Mathier-Wein im Restaurant zum Hängert trafen – einer weiteren altbewährten und auch heute noch gelebten Tradition, die das Wallis so typisch und so liebenswert macht.