Vom Rhonetal im Goms aus gelangt der Besucher dank sechs verschiedenen Seilbahnen, verteilt auf die Dörfer Mörel, Betten und Fiesch, hinauf auf 2000m in die Aletscharena – dem autofreien Paradies am Fuss des mächtigen Aletschgletschers.
Der 20km lange Gletscher, welcher sich von der Nordflanke von Eiger, Mönch und Jungfrau im Berner Oberland bis ins Wallis hineinzieht, ist Namensgeber dieser einmaligen Ferien- und Ausflugsregion, welche sich aus den drei autofreien Alpen Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp zusammensetzt. Der Aletschgletscher weist eine mittlere Breite von 1800m auf, und mit einer Fläche von rund 78,5 Quadratkilometern bringt er imposante 10 Milliarden Tonnen Eis auf die Waage.
Die drei miteinander verbundenen Skigebiete der Riederalp, der Bettmeralp und der Fiescheralp versprechen mit nicht weniger als 104km bestens präparierten Skipisten abwechslungsreiches Ski- und Snowboardvergnügen par excellence. Dank der südexponierten Lage geniesst man in der Aletscharena nicht nur Sonne von früh bis spät sondern auch den atemberaubenden Blick auf die Phalanx der unzähligen 4000er Gipfel, welche sich, wie Perlen auf einer Kette, auf der anderen Seite des Rhonetals aneinanderreihen.
Dank der Weitläufigkeit der drei miteinander verbundenen autofreien Alpen geniesst man in der Aletscharena ein grosszügiges Angebot mit ausgedehnten Winterwanderwegen, unzähligen Schneeschuhtrails und selbst dem Ski-Langlauf kann man hier in 2000m Höhe nachgehen.
Natürlich ist der Aletschgletscher der grosse Star im Sommer in der Aletscharena. Ob nur ehrfürchtig von einem der vier Aussichtspunkte von weit oben aus bestaunt und fotografiert oder ob als geführte Tour (die eintägige Variante dauert rund sechs Stunden, davon ist man 2 Stunden direkt auf dem Gletscher unterwegs) über das schier endlose Eisfeld mit seinen unzähligen Gletscherspalten – der Aletschgletscher ist ein faszinierendes Naturschauspiel. Man kann sich dem Gletscher aber auch von «unten» nähern. Die Eiszunge ist der Endpunkt einer Höhenwanderung, welche auf der Riederalp beginnt, die Villa Cassel, das Informationszentrum von Pro Natura passiert und dann durch den Aletschwald mit den ältesten Arven (Lärchen) der Schweiz bis zur Eiszunge des Gletschers führt.
Aber auch, wenn sich nicht nur alles um den Gletscher drehen soll, bietet die Aletscharena ein abwechslungsreiches Betätigungsfeld für Gross und Klein. Ob Wandern auf dem 300km langen Wanderwegenetz, Golfen auf Europas höchst gelegenem Golfplatz auf der Riederalp oder eines der zahlreichen Bergabenteuer wie das Beobachten der Murmeltiere oder eine rasante Fahrt mit dem Mountaincart – in der Aletscharena gibt es alles ausser Langeweile. Und wenn das Thermometer unten im Rhonetal mal wieder auf weit über 30 Grad klettert, empfiehlt sich der erfrischende Sprung in den Bettmersee auf der gleichnamigen Bettmeralp. Zugegeben, es braucht schon etwas Überwindung, aber das Schwimmen vor dieser einmaligen Kulisse und die garantiert länger anhaltende und wohltuende Erfrischung sind eine grossartige Belohnung, wenn man den inneren Schweinehund erst einmal überwunden hat.
Vom BnB Vino Veritas des dreifachen besten Schweizer Winzers der Jahre 2018, 2011 und 2007, Diego Mathier in Salgesch empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto. Die Fahrtzeit beträgt von Salgesch je nach Zielort zwischen 45 Minuten (Mörel) und 60 Minuten (Fiesch). Von Salgesch halten Sie sich östlich Richtung Brig. Hinter Brig folgen Sie der Kantonsstrasse, welche Sie ins Goms bringt. Hier können Sie wahlweise, und je nachdem, welche Alp der Aletscharena Sie ansteuern wollen, von Betten, Mörel oder Fiesch die Aletscharena mit einer der sechs Seilbahnen erreichen.
Wenn Sie es besonders entspannt angehen lassen wollen und ein Freund des Bahnreisens sind, nehmen Sie den Zug vom Bahnhof Salgesch Richtung Sierre/Siders. Von hier geht es zunächst nach Brig und nach erneutem Umsteigen dann weiter ins Zielgebiet. Insgesamt müssen Sie 60 bis 90 Minuten rechnen, um zu den verschiedenen Talstationen der Bergbahnen zu gelangen, welche direkt vis-à-vis oder in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Endbahnhofs liegen.
Bilder: © Aletscharena