Das Wort Cuvée stammt aus dem Französischen vom Wort «cuve» ab. Es bedeutet so viel wie Weinbehälter oder Bottich. In der Weinwelt gibt es zwei unterschiedliche Definitionen.
In Frankreich wird jeder für sich abgefüllte Wein eines Weingutes als Cuvée bezeichnet. Dabei kann es sich um einen Verschnitt von mehreren Rebsorten handeln oder aber auch nur einer Rebsorte aus einer einzelnen Lage. In Frankreich ist es zudem so, dass das Spitzenprodukt eines Weingutes entsprechend als Tête de cuvée oder auch als Cuvée prestige bezeichnet wird.
In der restlichen Welt wird mit Cuvée ein Wein bezeichnet, der aus mehreren Rebsorten oder Lagen besteht. Man bezeichnet dies auch als Verschnitt, als Coupage, als Gemisch, als Blend oder als Mariage. Je nach Region wird ein unterschiedlicher Begriff verwendet, alle Begriffe bedeuten aber letzten Endes dasselbe. Ausserdem ist es wichtig zu wissen, dass diese Begriffe nirgends weinrechtlich klar definiert sind und auch keine Aussage über die Qualität des Weines zulassen.
Der Winzer entscheidet sich für eine Cuvée, wenn mit dem Einsatz von verschiedenen Rebsorten eine bessere Harmonie von Alkohol, Aromen, Säure, Tanninen und Farbe erzielt werden kann. Kommt es zur Mariage von unterschiedlichen Rebsorten, trägt eine der Rebsorten üblicherweise den Hauptanteil. Derart wird sichergestellt, dass der Charakter des Weines klar definiert ist.
Ein weiterer Vorteil, Rebsorten miteinander zu verschneiden, besteht darin, dass nicht immer alle Rebsorten zum gleichen Zeitpunkt austreiben, blühen und reif werden. Eine Cuvée erlaubt es dem Winzer folglich, Witterungseinflüsse bis zu einem gewissen Masse zu korrigieren, bei der Menge der jeweils verwendeten Rebsorte etwas zu variieren und derart in einem bestimmten Rahmen die gleichbleibende Qualität des Weines sicherzustellen. Beim besten Schweizer Winzer des Jahrzehnts, Diego Mathier, werden die Weine einzelner Rebsorten stets separat für sich eingekellert und entwickeln derart ihren jeweils ganz eigenen Charakter. Die finale Veredelung findet dann im Rahmen der Mariage statt, d.h. die gewünschten Rebsorten werden miteinander verheiratet und reifen dann in der Folge während der Lagerung gemeinsam zur Vollendung heran.
Dass Cuvées qualitativ absolut nicht minderwertig sein müssen, beweisen die zahlreichen Titel als Schweizer Meister aber auch die Platzierung als beste Assemblage weltweit auf der weltweit grössten Weinprämierung, den Decanter World Wine Awards, welche der Salgescher Erfolgswinzer mit seinen verschiedenen Cuvées gewinnen konnte.