Eines gleich vorweg: die optimale Trinktemperatur für Weine ist immer auch unabdingbar mit der optimalen Serviertemperatur verbunden. Auch wenn am Ende des Tages jeder Weinliebhaber seinen Wein so temperiert degustieren sollte, wie es ihm am besten gefällt, schadet es nicht, ein paar grundlegende Tipps des besten Schweizer Winzer des Jahrzehnts, Diego Mathier, zu beherzigen:
Weisswein sollte von Ihnen eher immer ein bisschen kühler serviert werden. Wenn Sie Ihren Wein bei 10 bis 12 Grad geniessen wollen, empfiehlt es sich, den Wein zwei bis drei Grad kühler zu servieren. Denn bis Sie Ihren Weisswein dann tatsächlich im Glas geniessen, wird die Raumtemperatur ihr Übriges getan und den Wein bereits wieder erwärmt haben. Im Sommer dürfen Sie darum sogar gerne um bis zu vier Grad kühler servieren als getrunken wird.
Diese Empfehlung gilt übrigens sowohl für Weisswein, Roséwein und Rotwein. Schaumwein und Champagner entwickeln ihre Verführungskünste besonders schön bei noch tieferen Temperaturen – hinab bis auf 5° Celsius gekühlt, sind hier durchaus üblich.
Für Rotwein hat sich im Volksmund die «Zimmertemperatur-Regel» als optimale Trinktemperatur eingebürgert. Aber Achtung! Diese Regel stammt aus Zeiten, als weder Fussbodenheizung noch Dreifachverglasung zum üblichen Lebensstandard gehörten. Unter Zimmertemperatur wird in diesem Zusammenhang folglich ein Temperaturfenster von 14 bis 18° verstanden, also eigentlich eher Kellertemperatur. Und beim Servieren sollte der Rotwein auch wiederum zwei bis drei Grad kühler sein. Für einen ungetrübten Trinkgenuss sollten Sie dies unbedingt beachten. Mal ganz abgesehen davon, dass ein leicht gekühlter Rotwein, z. B. unser Lucifer Pinot Noir AOC, im Sommer ein echtes Highlight ist, welches Sie mit der Zunge schnalzen lassen wird!