Aktuell wird im Salon Bleu in der Weinkellerei der Familie Mathier der 2022er Jahrgang des Chasselas degustiert. Mehrere Flaschen füllen den langen rechteckigen Tisch, an dem Diego Mathier, Nadia Mathier und ihr Chefönologe Cédric Leyat Jahr für Jahr die neuen Weinjahrgänge komponieren. Heute zum ersten Mal ist auch Kellermitarbeiter Michel Fritsch bei der Degustation dabei.
Dass bei der heutigen Probe gleich so viele verschiedene Flaschen auf den Tisch kommen, erklärt sich darin, dass es in jeder Flasche genau eine Probe Chasselas aus jeweils einem Tank hat. Und das hat wiederum seinen guten Grund. Denn die Familie Mathier baut den Chasselas in verschiedenen Reblagen des Wallis an. Jeder Weintank wird einzeln verkostet, bevor entschieden wird, welche Weintänke in der Flasche miteinander verheiratet werden. Nur, wenn diese einzelnen Weine im richtigen Verhältnis zueinander assembliert werden, also die verschiedenen Weine in den perfekten, harmonischen Einklang zueinander gebracht werden, kann von einem unvergleichlichen Genussmoment im Glas gesprochen werden.
Die Vorfreude auf den neuen Jahrgang ist jedenfalls bei allen Beteiligten vom besten Schweizer Weingut des Jahrzehnts sehr gross. Denn der 2022er Chasselas präsentiert sich ausnahmslos als sehr erfrischend, konzentriert und fruchtig. Kurzum, er wird alles mitbringen, was es für einen harmonischen Chasselas braucht.