Im Frühling 2023 hat es im Wallis aussergewöhnlich viel geregnet – durch den schneearmen Winter war dies aber kein Nachteil für unsere Rebberge. Erfahren Sie mehr zur Thematik Wasserreserven und Pilzwetter in diesem Video.
Salgesch, im Mai 2023
Eine gute Nachricht vorab: Wir hatten keine Frostschäden bis Ende Mai und die Reben spriessen, wie es sein soll. Was bedeutet aber viel Niederschlag für die Weinbauern? Der Winter war sehr schneearm und es gab wenig Niederschlag was normalerweise nicht ideal ist – denn im Winter und im Frühling sollten sich genug Wasserreserven ansammeln. Durch den aussergewöhnlich niederschlagsreichen Frühling aber, hat sich dies wieder ausgeglichen und die Reserven im Boden sind vorhanden. Wir rechnen also mit keinem Wassermangel in diesem Jahr.
Nichtsdestotrotz führt viel Feuchtigkeit aber auch zu einem sogenannten «Pilzwetter». Dies bedeutet vor allem, dass es den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau zu bekämpfen gilt, damit die Pilze keine Schäden an den Pflanzen anrichten. Den Echten Mehltau haben wir mit Kupfer, den Falschen Mehltau mit Schwefel bekämpft – beides absolut biologische Bekämpfungsmethoden.
Man kann das Wachstum der Reben mit dem Menschen vergleichen: Um zu wachsen brauchen wir in jungen Jahren viel Nahrung und im Alter bzw. bei den Reben im Spätsommer sollte es dann weniger sein.
Bis jetzt verläuft alles ideal und wir freuen uns auf einen schönen Sommer!