Abräumer

Spezialpreis erfolgreichstes Weingut 2007 bis 2016

Vinum, 16.11.2016 – Zugegeben: Es ist keine Überraschung. Wer die Resultatlisten der letzten zehn Grand-Prix-Jahre nur ungefähr im Kopf hatte, wusste, dass der Wettbewerb um das erfolgreichste Weingut in der ersten Dekade des Grand Prix schon vor der diesjährigen Austragung entschieden war. Massgeblich für diese Wertung ist die Anzahl der gewonnenen Podestplätze (Rang 1 bis 3) in den insgesamt zwölf Kategorien. Und der 46-jährige Diego Mathier und sein 52-jähriger Kellermeister Céderic Leyat vom Weingut Nouveau Salquenen in Salgesch haben nun mal mit Abstand die grösste Erfahrung im Erklimmen des Grand-Prix-Siegertreppchens. 16-mal standen sie bisher da oben, sechsmal ganz zuoberst, als Kategoriensieger. Wer in einem so grossen Wettbewerb, bei dem heute rund 3000 Weine blind verkostet werden, mit solch einer Regelmässigkeit ganz vorne dabei ist, beweist, dass er das Wichtigste im Weinbau beherrscht: mit grösstmöglicher Konstanz grösstmögliche Qualität in die Flaschen bringen. «Besonders stolz bin ich darauf, dass wir über die Jahre hinweg mit ganz verschiedenen Weinen erfolgreich waren», sagt Mathier.

Gutes tun und darüber reden
Über zwei Gold-Trophäen hat er sich dennoch ganz besonders gefreut: jene für den Fendant Du Ravin 2014 (GPVS 2015) und für den Pinot Noir Les Pyramides 2005 (GPVS 2007). «Zwei subtile Sorten, die keine Fehler erlauben», betont Mathier, der seinen heutigen nationalen und zunehmend auch internationalen Bekanntheitsgrad zu einem beträchtlichen Teil auf die Erfolge beim Grand Prix – zweimal errang er zusätzlich auch noch den prestigeträchtigen Titel «Weingut des Jahres» – zurückführt. Entscheidend sei, dass man nicht warte, bis andere oder die Medien über solche Erfolge berichten, sondern die Resultate auch selber kommuniziere, womit sich viele Schweizer Winzer leider immer noch schwertäten. Dabei sei die Qualität der helvetischen Top-Crus längst so gut, dass falsche Bescheidenheit der falsche Weg sei. Natürlich kennt Diego Mathier den Vorwurf, dass es oft «mehrheitsfähige Wettbewerbsweine» seien, die an solchen Concours die Spitzenplätze belegen würden. «In den ersten Jahren haben wir mitunter ein paar gefälligere Weine eingereicht. Doch das ist schon lange nicht mehr so. Heute treten wir mit unseren trocken ausgebauten Topweinen an. Nur so können wir den Grand Prix weiter voranbringen. Es ist ein völlig falsches Zeichen, wenn bei so einem Wettbewerb Einsteigerweine auf dem Podium stehen.» Was kann einer wie er, der schon fast alles gewonnen hat, noch für Ziele am Grand Prix haben? «Mit dem Les Pyramides habe ich zwar die Kategorie Pinot Noir schon einmal gewonnen, aber das Gleiche möchte ich mit unserem Top-Pinot erreichen, dem Ambassadeur des Domaines Diego Mathier.»