Am Anfang des 13 Jahrhunderts kamen die Johanniter nach Salgesch – vermutlich wegen des feinen Weines. Noch heute trägt unsere Gemeinde stolz das Malteser Kreuz als Wappen.
Wie es der Ordenszweck wollte, haben die Geistlichen eine Herberge errichtet, in welcher die Pilger und Reisenden Schutz, Unterkunft und Verpflegung fanden. Das Hospices de Salquenen. Lange bevor die ersten Hotels ihre Türen öffneten, haben die Johanniter schon damals vorbildliche Gastfreundschaft bewiesen. Jeder war Willkommen in ihrer Bleibe und im Spital wurden Kranke bis zur Genesung gepflegt.
Wegen der geschichtlichen Entwicklung hat die Reisetätigkeit über den Alpen laufend zugenommen. Daher haben sich die Joahnniter gezwungen gesehen weitere, vergleichbare Zweigniederlassungen zu errichten, um allen Bedürftigen warme Fürsorge bieten zu können. Dieses Hospiz auf der Passhöhe wird noch heute mit der selben Nächstenliebe wie damals von den Ordensbrüder betrieben. Die Tugend der Johanniter, die unerschöpfliche Gastlichkeit, pflegen die Salgescher auch heute noch im Weindorf.
Der Orden konnte mit gütigen Schenkungen der Bevölkerung ritterliche Lesitungen vollbringen. Die Salgescher Winzer unterstützen ihrerseits die wohltätigen Ordensbrüder mit der Abgabe von Wein. Diese edle Tropfen haben die Geistlichen in einem grossen Holzfass im kühlen Keller vom Hospiz gesammelt. Zu dieser Zeit war nämlich das Wasser im Dorfbrunnen von unzureichender Qualität und enthielt viele krankmachende Keime. Aus diesem Grund haben die Johanniter auf den reinen Wein vertraut um die erschöpften Reisenden wieder zu stärken. Schon bald war die Güte dieses Weines über den ganzen Simplon bekannt.
Zum Wohl, viel Spass beim Geniessen und bis zur nächsten Flasche.