Die Rebsorte Chasselas – gut & edel im Tarnanzug
Einleitung: Chasselas AOC Valais Weissweine
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Das Wichtigste auf einen Blick
Die weisse Rebsorte Gutedel gehört zu den ältesten aller Rebsorten. Für den Weisswein spielt die Sorte im Wallis (782 Hektar) und der Westschweiz (3'100 Hektar) die grösste Rolle.
Ob Chasselas, Fendant oder Gutedel: die Rebsorte passt sich wie ein Tarnanzug überall an, nimmt alle Besonderheiten des Bodens und des Klimas auf. Und sie hat fünf Jahrtausende überlebt.
Hervorragende Gutedel weisen ein beträchtliches Alterungspotenzial auf. Diese Weine begeistern mit Tertiäraromen von Haselnüssen, gerösteten Mandeln und verienzelt auch Honig.
Herkunft, Ursprünge & Bedeutung der Chasselas Traubensorte
Viele Annahmen, grosse Ähnlichkeiten und diverse wissenschaftliche Untersuchungen: Die genaue Herkunft wird wohl nie eruiert werden können. Die Ururahnen des Gutedel könnten aus Ägypten oder dem Jordan-Tal stammen.
Der Walliser José Vouillamoz, einer der renommiertesten Rebforscher der Welt, sagt: «Chasselas ist eine der ältesten Rebsorten der Welt überhaupt. So ist es schwierig, ihr eine Nationalität zuzuordnen. Was man sicher sagen kann: Man muss sie dem Genfersee-Gebiet zuordnen.».
Im Dorf Chasselas (Département Saône-et-Loire) soll der Gutedel erstmals in Frankreich angebaut worden sein. Der deutsche Name «Gutedel» findet sich erstmals 1621, die französische Bezeichnung «Fendant» etwa gleichzeitig (1619).
Dabei beruht der in Deutschland verwendete Name auf einer gesicherten historischen Begebenheit. Es war Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden, der im späten 17. Jahrhundert einige Chasselas-Rebstöcke von Prinz Eugen von Savoyen erhielt. Der daraus hergestellte Wein wurde vom Markgrafen als "edel und gut" bezeichnet, die Geburtsstunde des Gutedel.
Chasselas wird weltweit auf etwas mehr als 5'000 Hektar für die Weinproduktion kultiviert. Mehrheitlich in der Schweiz. Als Tafeltraube ist sie auf der ganzen Welt verbreitet – auf etwa 20'000 Hektar. Die Tafeltrauben haben einen hohen Anbauwert, sind gut transportfähig und die Beeren schmecken saftig bis knackig süss.
Wie gross ist die Bedeutung vom Chasselas im Schweizer Weinbau?
Die Chasselas-Traube ist in der Schweizer Weinwelt nach wie vor der grosse Star unter den Weissweintrauben. Insbesondere in der Westschweiz, wo sie mit rund 3'100 Hektar (gefolgt vom Wallis mit annähernd 800 Hektar) mit die am meisten angebaute Rebsorte ist.
In der Westschweiz, auch bekannt als Romandie, bezeichnen die Winzer ihre Weine aber nicht als Chasselas. Vielmehr zieren die Etiketten ihrer Weine die Namen der verschiedenen Gemeinden, beispielsweise Mont-sur-Rolle, Féchy, La Côte, Dézaley oder St-Saphorin etc.
An welchem Ort wächst die Rebe der Chasselas-Traube besonders gut?
Das Schweizer Klima ermöglicht ein breites Spektrum an fruchtigen Chasselas-Weinen mit vielfältigen Aromen. So veranschaulicht der Chasselas eindrucksvoll, wie verschiedene Böden den Geschmack eines Weins beeinflussen können. Ein St.-Saphorin und ein Fendant sind beispielsweise zwei sehr unterschiedliche Weine: Die Chasselas-Weine aus dem Wallis sind kräftiger, während die Waadtländer Weine eher durch eine blumige Note bestechen.
Wie heisst die wichtige Weinprämierung für Chasselas Weine in der Schweiz?
Die wichtigste Weinprämierung für Chasselas Weine ist der Mondial du Chasselas, der alljährlich im Château d'Aigle im Westen des Walliser Kantons stattfindet. Der Fendant du Ravin AOC Valais vom Weingut Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen wurde hier bereits zum besten Fendant des Universums gekürt und wiederholte seinen Erfolg eindrücklich mit der Auszeichnung zum besten Chasselas der Schweiz am Grand Prix du Vin Suisse.
Geschmacksprofil von Chasselas: Leicht, fruchtbetont und anregend
Die aus Chasselas-Trauben gewonnenen Weissweine zeichnen sich durch ihre samtige Textur, fruchtigen Aromen, Spritzigkeit und milde Art aus. Ihr zurückhaltender Charakter lässt die Einflüsse von Boden, Klima und Lage des Terroirs gut zur Geltung kommen. Diese Weine sind leicht und angenehm zu trinken. Trocken ausgebaute Chasselas-Weine, die durch den biologischen Säureabbau an Milde gewinnen, erreichen oft höchste Qualität.
Wissenswertes rund um den Chasselas
Hier erfahren Sie im Überblick wichtige Facts zur Rebsorte Chasselas.
Wie schmeckt Chasselas?
Chasselas, auch bekannt als Fendant oder Gutedel, ist ein frischer, spritziger und leichter Wein, der fast immer trocken ausgebaut wird. Die dezenten Aromen erinnern an Birne und Pfirsich, und je nach Terroir können auch salzige Noten und eine feine Mineralität wahrgenommen werden.
Unter welchem Namen ist die Rebsorte Chasselas bekannt?
Die Rebsorte ist auch unter zahlreichen anderen Namen bekannt, darunter Queen Victoria White, Gelber Gutedel, Krachgutedel, Silberling, Süssling, Weisser Gutedel, Bar-sur-Aube, Bon Blanc, Chasselas de Barde Montauban, Chasselas de Thomery, Chasselas Musqué, Lausannois, Mornen Blanc, Chasselas Bianco, Plemenka, Junker und Blanchette.
Wie heisst Chasselas im Wallis?
Im Wallis wird die weisse Rebsorte aus der Schweiz ausschliesslich als Fendant bezeichnet.
Wie nennt man Gutedel in der Schweiz?
In der Schweiz ist die Gutedel-Rebe als Chasselas bekannt. Gutedel zählt zu den ältesten Rebsorten überhaupt. Bereits im fünften Jahrtausend vor Christus soll sie am Jordan angebaut worden sein. Wandgemälde in den Königsgräbern von Luxor (Ägypten), die etwa 5.000 Jahre alt sind, belegen ebenfalls die Existenz der Gutedel-Traube.