Gamay
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Das Wichtigste auf einen Blick
Gamay ist eine bemerkenswerte Rebsorte, denn obwohl die Weine, die aus ihr hergestellt werden, fast ausschließlich aus einer einzigen Region, dem Beaujolais, stammen, haben sie weltweit an Beliebtheit gewonnen.
Die Traubensorte Gamay zählt zu den edlen Rebsorten, lateinisch Vitis vinifera subsp. vinifera.
Die mit Abstand bedeutendste Region für den Anbau von Gamay ist das Beaujolais in Frankreich. Das Beaujolais liegt im südlichen Burgund, wo die Rebsorte Gamay noir genannt wird. 90 % der Rebfläche im Beaujolais werden mit dieser Rebsorte bepflanzt. Es verwundert kaum, dass alle Rotweine des Beaujolais aus Gamay gekeltert sind.
In dieser Region profitiert die Gamay-Rebe besonders von den schiefer- und kalkhaltigen Granitböden, die für ihre Qualität und den charakteristischen Geschmack des Weins entscheidend sind. Insgesamt werden in den unterschiedlichen Anbaugebieten in Frankreich 31.771 Hektar bepflanzt, davon 60 % allein im Beaujolais-Gebiet.
Herkunft, Ursprünge & Bedeutung des Gamay
Hervorgegangen ist der Gamay aus einer Kreuzung von Pinot und Gouais blanc. Und so verrückt es klingen mag, so wahr ist es. Der Gamay ist damit ein halber Oberwalliser. Der Gouais Blanc (dt. Heunisch), Gwäss im Oberwallis, ist zudem ein ganz schöner Casanova. Er ist die Elternsorte von mehr als 80 europäischen Rebsorten wie Chardonnay, Gamay, Riesling oder Blaufränkisch.
Aus Frankreich ist die weisse Rebe verschwunden – im Oberwallis ist der Gwäss geblieben, seit 1540. Die Traube ist sehr ertragsreich und gegen Frühjahrsfrost resistent, aber anfällig für Fäulnis. Es sind stark säurebetonte Weine mit Noten von der Birne. Obwohl die Weissweinsorte Gouais Blanc beinahe ausgestorben ist, war sie mit ihrer Evolution der Vielfalt eine der bedeutendsten Rebsorten Europas.
Mönche begründen den Erfolg von Gamay im Burgund
Es waren vor allem die Benediktinermönche des Klosters Cluny und die Mönche der Zisterzienser-Abtei Clos de Vougeot, welche im 13. Jahrhundert den Weinbau im Burgund besonders stark förderten. Sie erkannten den Einfluss des Terroirs auf die Weinqualität, pflanzten die rote Rebsorte Gamay, benannt nach einem gleichnamigen Dorf an der Côte d’Or. Die Rebe reifte sehr zuverlässig und lieferte hohe Erträge, so dass sie bald ein ernster Konkurrent für den empfindlichen Pinot noir wurde.
Ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte des Gamay war, als Herzog Philipp der Kühne von Burgund 1395 den Anbau von Gamay in der Region verbot, da er ihn für schädlich für die menschliche Gesundheit hielt und als "unehrenhaft" bezeichnete. Dieses Ereignis markiert einen Wendepunkt in der Verbreitung des Gamay, der aus den burgundischen Weinbergen verdrängt wurde und schließlich in den granitischen Hängen des Beaujolais gedeihen konnte.
Darüber hinaus hatte dieses Verbot des Anbaus in den burgundischen Weinbergen auch zur Folge, dass sich die Qualität des Gamay entscheidend verbesserte. An den Granithängen des Beaujolais gedeiht er noch besser als auf dem Kalksteinabbruch der Côte-d’Or.
Von Frankreich in die benachbarte Schweiz
Wie andere Sorten kam auch der Gamay aus dem benachbarten Frankreich in die Schweiz, wo er sich im Laufe des 19. Jahrhunderts im Wallis und der Westschweiz etablieren konnte. Heute wird er in der Schweiz auf 1430 Hektaren kultiviert, das sind gut acht Prozent der Rebfläche von 15 000 Hektaren. Zusammen mit dem Pinot Noir liefert der Gamay bekannte Assemblagen wie Dôle (Wallis) und Savagnin (Waadtland).
Unsere Gamay-Weinempfehlungen
Gamay Mephisto AOC VS
Geschmacksprofil vom Gamay: Aromen und Säure
Der Gamay ist ein Wein mit hoher Säure. Der Gehalt von Tannin in diesem Wein ist niedrig bis mittel. Dafür bringt der beliebte Rotwein eine expressive Aromen von roten Früchten ins Glas, nicht zuletzt auch dank des Ausbaus in reaktionsneutralen Behältern, sprich Edelstahltanks.
Gamay-Rotweine besitzen häufig ein fruchtiges Aromenprofil mit Noten von:
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Himbeere
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roten Kirschen
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roter Pflaume
Gamay und Speisen: Die besten Kombinationen
Perfekt kombinierbar sind Gamay Weine mit Geflügel, Kalb- und Schweinefleisch, rotem Meeresfisch, mediterranen Teigwarengerichten, Pizza oder auch mit Walliser Spezialitäten wie Bergkäse und Trockenfleisch. Der Gamay ist damit ein richtiger Alleskönner, der in Ihrem Weinkeller nicht fehlen sollte.
Wissenswertes rund um Gamay Weine
Hier erfahren Sie im Überblick noch einmal die wichtigsten Facts über den Gamay. Der Ruf des Gamay wurde historisch durch das Verbot in den Burgunder Weinbergen im 14. Jahrhundert geprägt und in neuerer Zeit durch die Herausforderungen der Wahrnehmung aufgrund der minderwertigen Qualität des Beaujolais Nouveau weiter beeinträchtigt.
Wie schmeckt Gamay?
Gamay-Wein präsentiert sich in einem lebhaften Rubinrot und ist fruchtig im Geschmack. Aromen von Himbeere, schwarzer Johannisbeere, Pflaume, Brombeere, Erdbeere und Banane dominieren. Darüber hinaus finden sich Noten von Mandeln, Orangenschale, Efeu, schwarzem Pfeffer, Wacholder, Nelken, Sternanis, Leder und Eisen im Rotwein.
Was ist ein Gamay Wein?
Gamay ist eine leichte, rote Rebsorte, die vor allem im Beaujolais angebaut wird, wo sie in speziellen Gebieten, bekannt als Village Cru, darunter auch Moulin à Vent, hervorragende Weine produziert. Ursprünglich entstand Gamay durch eine natürliche Kreuzung zwischen Pinot Noir und Gouais Blanc im Burgund. Im 14. Jahrhundert wurde diese ertragreiche Sorte aus dem Burgund verbannt, da man befürchtete, sie könnte den edleren Pinot Noir verdrängen. Die Cru-Lagen wie Moulin à Vent sind für ihre hochwertigen Weine mit minimaler Intervention bekannt und spielen eine zentrale Rolle in der Qualitätsklassifikation innerhalb der Beaujolais-Region.
Welche Traube ist Beaujolais?
Der Beaujolais wird aus der einheimischen Rebsorte Gamay gewonnen, die durch ihr helles Fruchtfleisch gekennzeichnet ist. Die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand, der Einsatz von Erntemaschinen ist strengstens untersagt. Der Wein präsentiert sich in einem lebendigen Rubinrot, mit einem vergleichsweise hohen Säuregehalt und einem lebhaften Aroma.
Wo kommt der Beaujolais her?
Der Weinbau in der französischen Region Beaujolais fällt weinrechtlich unter das Burgund, liegt jedoch am äußersten südlichen Rand dieser Weinregion. Historisch gesehen war das Beaujolais jedoch nie Teil des Burgunds. Eine Ausnahme bildet der nördliche Teil, der zum Département Saône-et-Loire gehört und somit auch administrativ zum Burgund zählt.