Tribune

Chasselas und Gamay gewinnen in Bern die Palme

Tribune de Genève, 19.10.2018 – Zwei Genfer Weine wurden am 18. Oktober beim Grand Prix du Vin Suisse gekürt. Sie stammen von zwei Weingütern, die das Leben als Paar sehen.

Die kleine Delegation, die sich von Genf aus auf den Weg zum Swiss Wine Award gemacht hatte, hoffte auf Auszeichnungen... Es war eine Auszeichnung, noch dazu für zwei sehr nahe verwandte Betriebe. Bei Einbruch der Dunkelheit, im prächtigen Rahmen des Kursaals in Bern, der mit rund 400 Persönlichkeiten aus der Weinwelt gefüllt war, erhielt Bertrand Favre (Domaine de Miolan, Choulex) den Spezialpreis von Bio Suisse für den am höchsten bewerteten Biowein. Er verdankt ihn seinem unfiltrierten Chasselas. Belote et rebelote, denn Sarah Meylan (Domaine de la Vigne Blanche, Cologny) belegte mit ihrem Gamay ebenfalls den ersten Platz, gleichauf mit der Domaine de Chantemerle, die in Tartegnin angesiedelt ist. Dieses für die Weine des Kantons recht außergewöhnliche Ergebnis nimmt eine märchenhafte Gestalt an. Die beiden Sieger behielten zwar jeweils ihr eigenes Weingut, verbanden aber ihre Schicksale und sind Eltern von vier Töchtern. Im Gepäck hatte die Genfer Delegation auch einen dritten Platz für den Garanoir von Bertrand Favre (schon wieder er) und eine Auszeichnung für den Gamay von Nicolas Seiler (Château des Bois, Satigny). Der begehrte Titel der Schweizer Weinkellerei des Jahres ging an Diego Mathier, den berühmten Winzer aus Salgesch (VS). D.E.