Primaeraromen

Den Primäraromen im Weisswein und im Rotwein auf der Spur

Mit Primäraromen werden im Vergleich zu den Sekundäraromen (Aromen vom Ausbau) und den Tertiäraromen (Aromen von der Weinreifung) all jene sortentypischen Düfte bezeichnet, welche unmittelbar aus der Traube und deren Saft stammen, und die später auch im Wein wiederzufinden sind.

Primäraromen eines Weines können dabei ganz unterschiedlich ausfallen und werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zum einen kann die Traubensorte selber einen sortentypischen Duft aufweisen. So ist die Sauvignon blanc Traube bekannt für ihren Duft nach Stachelbeere, wohingegen ein Chardonnay oftmals Aromen von Birne oder Walnuss aufweist. Und bei den Rotweinen, um nur ein Beispiel zu nennen, ist der Cabernet Sauvignon bekannt dafür, Aromen von Pflaume und Blaubeere sowie gelegentlich auch erdige, lederartige Aromen aufzuweisen.

Ausserdem werden die Primäraromen sehr stark von dem Gesundheitszustand sowie dem Reifegrad beeinflusst. Damit die Suche nach den passenden bzw. richtigen Primäraromen für Sie nicht zur berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen wird, lassen sich die Primäraromen ganz leicht nach vier verschiedenen Kategorien unterscheiden. Nach kühlem oder nach heissem Klima geordnet, werden Sie die Primäraromen – auch mit etwas Übung – in Ihrem Wein relativ rasch erkennen können. Dies ist insofern sehr wichtig, als das die Aromatik mit zu den wichtigsten Kriterien für die Qualität des Weines zählt.

Primäraromen von Weissweinen
Bei unreifen Weinen, also einem überwiegend kühlen Klima, finden sich häufig vor allem vegetale und sehr krautige Aromen im Wein wieder. Hierzu zählen Primäraromen wie Kraut, Spargel, grüne Paprika, Stachelbeere, Apfel und ganz allgemein Blüten. In einem gemässigten Klima, wo die Weine etwas reifer sind, tauchen hingegen bereits häufige Aromen von Zitrone, Limette, Grapefruit aber auch Pfirsich, Aprikose Nektarine, gelbem Apfel, Quitte sowie vereinzelt auch Melone im Glas auf. Wenn das Klima, in dem der Wein angebaut wird, noch wärmer ist, erhalten wir oftmals Primäraromen mit exotischen Früchten wie Ananas, Lychee, Mango, Banane oder auch Passionsfrucht. Und zu guter Letzt gibt es noch die Weine von sehr reifen Trauben oder Spätlesen. Bei diesen erkennt man Primäraromen, welche an Konfitüre, Sirup, Kompott, Dörrfrüchte, kandierte Früchte, Honig oder Rosinen erinnern. Diese vier Kategorien können auch sehr gut unterteilt werden in grüne, in gelbe, in exotische und in überreife Früchte, damit Sie die Primäraromen Ihres Weissweines möglichst leicht erkennen und zuordnen können.

Primäraromen von Rotweinen
Auch bei den Rotweinen können die Primäraromen in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Analog der Weissweine gibt es auch bei den Rotweinen eher grüne, knappreife und krautige Primäraromen wie beispielsweise Randen, Efeu, Tabakblätter, Tomatenkraut und Peperoni. Danach unterscheidet man in das gemässigte Klima mit einerseits rotbeerigen Primäraromen mit Duftnoten von Sauerkirsche, roter Johannisbeere, Himbeere, Cranberry, Preiselbeere, Erdbeeren oder roter Pflaume. Zum gemässigten Klima zählt auch noch die Kategorie von blaubeerigen Primäraromen. Hierzu zählen Brombeere, Cassis, Heidelbeere, schwarze Pflaume und schwarze Kirsche. Den Abschluss bildet bei den Rotweinen dann die Gruppe der überreifen Früchte mit Primäraromen von Konfitüre, Kompott, Sirup, getrockneten Früchten, Dörrfrüchten, Fruchtbonbons und Schokolade.