Die Syrah-Rebe findet im Wallis eine zweite Heimat – sie folgt dem Rhonelauf bergauf. Syrah ist eine Kreuzung der Sorten Dureza und Mondeuse Blanche, stammt aus dem Tal der Rhône. Die Rotweinsorte kam 1926 ins Wallis. Sie wird als traditionelle Rebsorte gesehen, der die Bezeichnung Grand Cru vorbehalten ist. Laut den renommiertesten Weinkritikern rivalisiert der Walliser Syrah heute mit den grössten internationalen Syrah-Weinen.
Wo Flüsse strömen, stehen Rebberge. Gilt vor allem für die Rhone (im Oberwallis der Rotten). Als einer der bedeutendsten Flüsse Europas entspringt er am Furka-Pass. Fliesst das Wallis hinunter in Richtung Frankreich. In Lyon wendet sich der Strom nach Süden, erreicht bei Marseille das Mittelmeer. In der «Grande Nation» finden sich die berühmtesten Syrah-Gebiete entlang der Rhone. Im Norden keltern die Winzer reinsortige Weine, während im Süden Cuvées aus mehreren Varietäten Trumpf sind. In der erstgenannten Region ist Syrah die einzige zugelassene rote Traube. Sie gedeiht indessen ebenso gut im Wallis. Das grösste Anbaugebiet der Schweiz (Wallis total 4732 Hektar) ist die zweite Heimat der 1926 eingeführten Rebsorte geworden. Ihr Anteil beträgt 173 Hektar.
Der Syrah wird meistens an exponierten Hanglagen des Wallis angebaut. Er erlebt seit seiner Einführung einen wachsenden Aufschwung. Syrah ist ein würziger, tieffarbener, eleganter, gerbstoffreicher Wein, der sich gut lagern lässt. Der purpurrote Wein, wird von rassigen Tanninen getragen. In der Nase verweilen Noten von Gewürzen, schwarzem Pfeffer und Waldbeeren. Die kleinen, tief schwarzblauen, gerbstoffreichen und süssen Beeren ergeben grosse, an den besten Lagen sehr konzentrierte und noble Weine, die erst nach mehrjähriger Reife ihr charakteristisches Himbeer- und Veilchenbouquet entwickeln. Mächtig und vornehm, besitzt er ein Alterungspotential von fünf bis zehn Jahren.
Syrah verlangt warmes Wetter zur Blütezeit. Die Sorte ist recht widerstandsfähig gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten. Sie treibt relativ spät aus. Am ehesten setzen ihr noch Graufäule und Sauerwurm zu, ferner auch starke Trockenheit. An die Pflege im Weinberg stellt sie nur geringe Ansprüche. Die Vinifikation verlangt dem Kellermeister einiges ab, mehr noch, als etwa die Weinbereitung beim Cabernet-Sauvignon, wenn der Wein nicht nur gut, sondern gross ausfallen soll. Sie erfordert viel Aufmerksamkeit bei der langen, kühlen Gärung und einen behutsamen, auch recht langen Ausbau im Eichenfass.
Angebaut wird der Syrah Diego Mathier an sonnenverwöhnten, heissen Terrassenlage in Conthey und Siders. Nach der Ernte wird die Gärung in Vinimatics vollzogen, um so eine optimale Temperaturkontrolle zu erreichen. Ein Vinimatic ist ein geschlossener Gärtank mit rotierenden Schaufeln, die von aussen mit Wasser gekühlt werden. Mit diesen Tanks wird die Extraktion des wertvollen Traubensafts während der Mazeration maximiert. Nach der Gärung wird der Syrah Diego Mathier während 15 Monaten in neuen Barriques gelagert. Der Syrah erzeugt einen kräftigen, sehr farbintensiven Wein mit schwarzroten Reflektionen. Wenn man ihn jung geniessen will, ist er wild und herb. Im Verlaufe der Jahre entwickelt er eine würzige Duftnote von Veilchen und Reseda, die sich mit der Zeit in Pfeffer- und Wildaromen verwandeln. Auf dem Höhepunkt seiner Reife entwickelt er einen harmonischen Geschmack, der einfach traumhaft ist. Diego sagt, sein Wein habe ein Auftreten wie er: «Breite Schultern, ein Adoniskörper und einen langen Abgang.»
Diego Mathier hat die Seitenansicht seines Gesichts, mit der Nase im Zentrum, auf dem Etikett künstlerisch darstellen lassen. Auch die Nase vom Syrah verdient grösste Aufmerksamkeit, wie vorhin schon gesagt. Die Nase ist aber auch ein enorm wichtiges Organ für die Weinbereitung. Duft und Aromen sind sehr prägende Eigenschaften für grossartige Weine und wie wir wissen: Diego und Nadia haben beide eine gute Nase für grossartige Weine. Mit viel Innovation, einer starken Hand und einer guten Nase haben Diego und Nadia in den letzten 20 Jahren die Weinhandlung geführt. Diego ist mit viel Energie an der vordersten Front. Man findet ihn regelmässig in den Reben, bei der Qualitätskontrolle an der Traubenannahme, im Büro beim Organisieren, an den verschiedenen Messen oder im Stübli. Wie Diego hat auch sein Wein viel Charakter und Stärke.
Am Anfang des 13. Jahrhunderts kamen die Johanniter nach Salgesch. Noch heute trägt unsere Gemeinde stolz das Malteser Kreuz im Wappen. Die Geistlichen bauten eine Herberge. Hier fanden Pilger und Reisende Unterkunft und Verpflegung. Jeder war im «Hospices de Salquenen» willkommen. Die einheimischen Winzer unterstützten die Ordensbrüder mit der Abgabe von Wein. Diese edle Tropfen lagerten die Geistlichen in einem grossen Holzfass. Zu jener Zeit war das Wasser im Dorfbrunnen von schlechter Qualität. Aus diesem Grund haben die Johanniter auf den reinen Wein vertraut um die erschöpften Reisenden wieder zu stärken. Die Tugend der Johanniter – die unerschöpfliche Gastlichkeit – pflegen die Salgescher im Weindorf auch heute noch.
Der Syrah Hospices wird in Conthey auf humusreichem Boden eines ehemaligen Sumpfgebietes angebaut. Eine kurze Gärung auf der Maische lässt die schätzenswerte Frucht erhalten. Tannine werden nur gering gelöst. Anschliessend wird er traditionell im Edelstahltank vinifiziert. Der Syrah Hospices präsentiert sich in seiner rubinroten Robe mit violetten Reflexen. Das Bouquet erinnert an dunkle Beeren und an der Nase zeigt sich ein Anflug von Pfeffer. Im Gaumen ist er vollmundig mit einer imposanten Reife. Der lange Abgang wird durch seidige Tannine unterstützt. Er ist sehr ausgewogen, bereits direkt nach der Abfüllung, hat aber auch ein Lagerpotential. Die schlanke, lange Flasche mag täuschen – bei der Hospices Linie handelt es sich immer um Halbliter in 7dl Qualität.
Die Syrah les Pyramides Rebsorte bauen wir in Salgesch wie auch in Siders auf kalkhaltigen Moränenterassen an. Nach einer temperierten ersten Gärung, um die Fruchtaromen zu fördern, folgt der Ausbau im Edelstahltank. So erhalten wir einen sortentypischen, fruchtigen Wein. Durch dieses Verfahren erhält er seine Jugendlichkeit und kann direkt genossen werden, im Idealfall bei gut 16 Grad. Der Syrah les Pyramides überzeugt mit seiner intensiven Farbe und den kirschroten Reflexen. In der Nase riecht man schwarze Beeren und den weissen Pfeffer mit schöner aromatischer Intensität. Im Auftakt frisch und feurig entwickelt er sich im Gaumen satt und voluminös. Der lange und fruchtige Abgang überzeugt mit frischen und knackigen Tanninen. Am besten kombiniert man den Syrah mit rotem Fleisch, Lammgerichten oder einer feinen Grillade. Auf der Etikette ist das Bietschhorn abgebildet. Mit 3934 m.ü.M ist es nicht ganz ein Viertausender, aber markant und einfach wunderschön. Man nennt den Berg auch «den Wächter des Wallis».
Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen steht für edle Weine. Seit 2001 führen Diego und Nadia Mathier das Familienunternehmen. Verbunden mit der über 600 Jahre alten Tradition entstehen Weine voller Leidenschaft. Die verschiedensten Traubensorten und die grosse Vielfalt der Weine sind die Gipfel für den Gaumen. 1995 hat Diego Mathier mit den «Pinot Noir Les Pyramides» eine neue Weinlinie kreiert. Angelehnt die Pyramiden von Salgesch, auf halber Strecke des Rebenweges nach Siders. Am Fusse der Pyramiden rauscht der Bergbach Raspille. Er ist die Sprachgrenze zwischen dem Ober- und Unterwallis. Durch Erosionen über Jahrtausende sind diese bizarren Pyramiden entstanden. Diese grandiose Kulisse hat uns bei der Kreation der Etiketten dieser Linie «les Pyramides» inspiriert. Dazu gehören seit 2007 die Rotweine Cornalin, Humagne Rouge, Syrah – wie auch die Weissweine Petite Arvine, Amigne, Heida, Humagne Blanc und Viognier.
Syrah Diego Mathier
Der Syrah erzeugt einen kräftigen, sehr farbintensiven Wein mit schwarzroten Reflektionen. Wen man ihn jung geniessen will, ist er wild und herb. Im Verlaufe der Jahre entwickelt er eine würzige Duftnote von Veilchen und Reseda, die sich mit der Zeit in Pfeffer- und Wildaromen verwandeln. Auf dem Höhepunkt seiner Reife entwickelt er einen harmonischen Geschmack, der einfach traumhaft ist.
Syrah Hospices de Salquenen
Er präsentiert sich in seiner rubinroten Robe mit violetten Reflexen. Das Bouquet erinnert an dunkle Beeren und an der Nase zeigt sich ein Anflug von Pfeffer. Im Gaumen ist er vollmundig mit einer imposanten Reife. Der lange Abgang wird durch seidige Tannine unterstützt.
Syrah Les Pyramides
Unser Syrah les Pyramides überzeugt mit seiner intensiven Farbe und den kirschroten Reflexen. In der Nase riecht man schwarze Beeren und weisser Pfeffer mit schöner aromatischer Intensität. Im Auftakt frisch und feurig entwickelt er sich im Gaumen satt und voluminös. Der lange und fruchtige Abgang überzeugt mit frischen und knackigen Tanninen.
Headerbild: © Olivier Maire