Um einen Wein beurteilen zu können, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Der Wein wird bei einer Degustation nach drei Hauptfaktoren beurteilt:
Es ist also ein Zusammenspiel der Sinneseindrücke. Das Gesamtbild des Weines bei der Degustation wird auch noch vom Tastsinn, der Beschaffenheit des Glases und im weitesten Sinne auch vom Gehör bestimmt, wenn feinste Kristallgläser bei der Weindegustation klangvoll aneinander gestossen werden. Die emotionelle und körperliche Verfassung bei der Degustation, die Umgebung und unsere Erfahrungen bestimmen doch oft wie gut wir etwas schmecken können. Idealerweise wird eine Weindegustation bei einem professionellen Winzer im Weinkeller / Cave durchgeführt.
Forscher haben anhand breiter Beobachtungen festgestellt, dass der Geschmackssinn genetisch bedingt sehr unterschiedlich sein kann. Es gibt so genannte Superschmecker, diese haben bestimmt grösstes Talent für eine gute Weindegustation im Cave.
In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch interessant zu erwähnen, dass unsere Geschmacksempfindlichkeit im Laufe des Lebens weitgehend stabil bleibt, doch die Riechempfindlichkeit im höheren Lebensalter deutlich nachlässt.
Jeder Wein sollte vor dem Riechen und Schmecken mit den Augen begutachtet werden. Dies gibt uns bereits, ohne die Etikette gesehen zu haben, ein ziemlich gutes Bild von dem was uns im Bouquet und Gaumen erwartet.
Die Farbe des Weines wird im Weinjargon oft als die Robe bezeichnet. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass violette Reflexe bei einem jungen, ziegelrote Töne bei einem älteren Rotwein gut zu erkennen sind. Mit zunehmendem Alter ändert sich also die Färbung vom satten Violett zu einem faden Braun. Weissweine tendieren ebenfalls zu einem bräunlichen Schimmer, wenn sie den Zenit überschritten haben. Im besten Alter erstrahlt der Wein in vornehmen Goldfarben, besonders wenn er im Eichenfass im Cave gelagert wurde. Doch es gilt zu berücksichtigen, dass die Farbe auch entscheidend von der Traubensorte abhängig ist. Ist doch der Pinot Noir rot wie ein Rubin, scheint der Cornalin schon fast schwarz wie Schiefer. Die dunklen, satten Farben zeugen von einem kräftigen, gehaltvollen Wein.
Die Sinne werden also bereits zu diesem Zeitpunkt voreingestimmt. Wären alle Weine klar wie ein Destillat, wäre eine Einordnung um einiges schwieriger.
In der Weinsprache steht der Begriff Aroma für einen klar definierbaren Geruch wie z.B. Zitrone oder Vanille. Dabei bestimmt der Geruch mehrheitlich den Geschmack eines Weines, einerseits auf dem Primärweg durch das Riechen des Weines im Glas und andererseits auf dem Sekundärweg im Gaumen durch Nasenrachenraum zur Riechschleimhaut.
Mehrere Faktoren prägen in ihrem Zusammenspiel die Qualität und den Charakter eines Weines:
Primäraromen
Die Primäraromen werden durch Geruchsstoffe hervorgerufen, die in der Traube enthalten sind. In den Primäraromen kommen die charakteristischen Aromen der jeweiligen Traubensorte zum Ausdruck.
Als Beispiel hierfür der Muscat, seine Aromen sind besonders intensiv, sein Bouquet wird vom Duft frischer Trauben dominiert.
Sekundäraromen
Bei der Gärung, der Umwandlung von Traubenmost zu Wein, entsteht eine grosse Anzahl weiterer Aromen – die Sekundäraromen.
Die Umwandlung von Zucker zu Alkohol wird von einer Reihe Enzymreaktionen begleitet, die die ursprünglichen Aromen verändern.
Als Beispiel die zweite Gärung, hier wandeln Enzyme Apfelsäure in Milchsäure um. Der Wein verliert seine frischen Fruchtaromen, wird aber von laktischen Aromen geprägt.
Tertiäraromen
Die Aromen des Alterungsprozesses werden als Tertiäraromen bezeichnet. Nach dem Gärungsprozess vollzieht sich im Fass eine erneute Umwandlung der Aromen. Das Geschmacksbild wird verfeinert, strebt nach Komplexität und Harmonie. Das Holzfass führt dem Wein ein Holz- und Röstaroma bei. Durch das leicht poröse Eichenholz entstehen milde Oxidationsaromen. Zu der Kategorie der Tertiäraromen zählen auch die Reifearomen, die sich während der Lagerung in der Flasche bilden.
Fehlaromen
Die Entstehung von Wein ist ein komplexer Prozess, dessen Gelingen von unzähligen Faktoren abhängig ist. Trotz der fortgeschrittenen Technik und Forschung, findet man vereinzelt immer noch Makel und Schönheitsfehler in Weinen.
Der Geschmack des Weines wird bei der Weindegustation durch den Gaumen wahrgenommen. Die Zunge ist mit sensoriellen Geschmacksknospen bedeckt, die in vier wesentliche Geschmacksrichtungen eingeteilt werden:
Um Empfindungen zu sammeln, lässt man die Zunge bei der Weindegustation mit Wein überfliessen, ähnlich einem Kauen. Ein Süsswein wird vor allem im vorderen Bereich des Gaumens die Sinne anregen, während man junge Tannine in den hinteren Abschnitten spürt.
Interessant zeigt sich auch das unterschiedliche Geschmacksbild je nach Temperatur. Vor allem das Empfinden der Süsse bei einer Weindegustation ist markant temperaturabhängig. Die Süsse eines Weins kann sich bei geringer Zuckerkonzentration und bei einer Temperaturerhöhung um 30 Grad Celsius verdoppeln.
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Der Wein wird bei einer Degustation nach drei Hauptfaktoren beurteilt:
Es ist also ein Zusammenspiel der Sinneseindrücke.
Eine Degustation von 4 Weinen kostet CHF 10.00 pro Person, 6 Weine CHF 15.00, 8 Weine CHF 20.00 und 10 Weine CHF 25.00.
Die Preise beinhalten Weine, Mineralwasser, Brot, Degustationsunterlagen und kompetente Führung.
Eine Weindegustation dauert in der Regel zwischen 1h30 und 3h00, jeh nach dem wievil Weine degustiert werden.
Nein, am Sonntag ist die Weinhandlung geschlossen