Sinne

Wein mit allen Sinnen erleben und geniessen

Die fünf Sinne des Menschen spielen bei der Degustation eines Weines eine grosse Rolle.  Insbesondere das Auge, die Nase und der Geschmackssinn sind gefordert, wenn es darum geht einen Wein zu entdecken und zu geniessen. Haben wir dank unserer Intuition bereits einen gewissen Erfahrungsschatz als gute Ausgangssituation für das Einschätzen eines Weines im Gepäck, hilft, möchte man seinen Wissenshorizont erweitern, aber nur eines: Degustieren, degustieren und nochmals degustieren.

Während das Hören eher eine untergeordnete Rolle spielt, wenn es darum geht einen Wein mit allen Sinnen zu geniessen, kommt dem Auge bereits eine deutlich grössere Bedeutung zuteil:

Zum Auftakt gilt es den Wein nach seiner Farbe (auch Robe genannt), deren Intensität und seiner Klarheit zu beurteilen. Das geht nur mit dem geübten Auge, bei Tageslicht und vor einem hellen Hintergrund. Für das detaillierte Wissen, wie Sie einen Wein richtig beurteilen, empfehlen wir Ihnen übrigens gerne unseren Blog „«Wein richtig beurteilen».

Anschliessend kommt der Geruchssinn zum Einsatz. Dieser ist von entscheidender Bedeutung, denn wir kommen nicht nur das erste Mal unmittelbar mit dem Produkt Wein in Kontakt. Der im weiteren Verlauf verwendete Geschmackssinn hängt auch gnadenlos vom Geruchssinn ab. Denn unser Speichel aber auch die Kau- bzw. Schlürfbewegungen beim Degustieren des Weines lösen aus dem Wein flüchtige Aromastoffe heraus, welche dann in der Folge durch unseren Rachen bis hinauf in die Nasenhöhle gelangen und dort von den menschlichen Riechzellen wahrgenommen werden. Ergo gilt: Ohne Geruch kein Geschmack. Entsprechend wichtig ist dieser Sinn, wenn es darum geht, sich einen Wein vollends zu erschliessen und zu geniessen. Beim Riechen geht es darum, die Aromen des Weines und deren Wirkung zu erkennen und zu bestimmen. Die Aromenwelt der Weine ist unterteilt in drei Kategorien: die primären, die sekundären und die tertiären Aromen. Wer mehr zu dem Dreigestirn der Weinaromen erfahren möchte, dem empfehlen wir unseren entsprechenden Blog-Artikel «Das Dreigestirn der Weinaromen.»

Kommen wir nun zum eigentlichen Höhepunkt, dem Geschmackssinn, auch gustatorische Wahrnehmung genannt. In der menschlichen Schleimhaut im Mund sitzen 2000 bis 4000 Geschmacksknospen, deren Sinneszellen sich wöchentlich erneuern. Die meisten der Papillen sitzen dabei auf der Zunge. Wir Menschen unterscheiden dabei in fünf verschiedene Geschmackskategorien: süss, salzig, sauer, bitter und umami.

Zu guter Letzt steht das Finale an, auch Abgang genannt. Gemeint ist nichts anderes als die Dauer, mit der ein Geschmack des Weines im Gaumen anhält. Ein langer Abgang gilt als Indiz für eine hohe Weinqualität. Dieser kann zeitlich sogar klassifiziert werden. Ein qualitativ guter Wein sollte einen Abgang von 8 Sekunden aufweisen. Haben Sie einen Wein mit einem Abgang von 10 Sekunden und mehr Länge vor sich, dann haben Sie beim Erwerb ein sehr gutes Händchen bewiesen, denn vor Ihnen steht ein Wein aus der Topliga.

Beim besten Schweizer Winzer des Jahrzehnts, Diego Mathier, wird seit Neuestem auch dem Hörsinn grosse Bedeutung beigemessen. In Mathiers Wein Podcast werden alle Weine des erfolgreichen Salgescher Winzers in aufwändig produzierten Podcast Folgen vorgestellt. Ein wahrer Ohrenschmaus, der die anderen Sinne beim Geniessen des jeweiligen Weines dank wertvoller Informationen Anekdoten und Geschichten nachhaltig unterstützt – hören Sie doch einfach mal rein!