Appellation

Wie so Vieles aus der Welt des Weines ist auch die Appellation eine französische Erfindung. Bzw., die Kennzeichnung aus Frankreich ist mit ihrer Einführung im Jahr 1935 schlichtweg die Älteste ihrer Art weltweit, und geniesst aus diesem Grund auch das grösste Vertrauen.

Mit dem Begriff Appellation wird ein mit genauen Grenzen herkunftsmässig definiertes Weinbaugebiet bezeichnet. Alle Überlegungen rund um den Wein beruhen in Frankreich auf der Überzeugung, dass jeder Wein und dessen Wesen unwiederbringlich mit der Region verbunden ist, aus der er stammt. Terroir ist in diesem Zusammenhang das Zauberwort, denn das Terroir bestimmt die Seele und die Identität des Weines.

Die Appellation selber zählt dabei zu den bedeutendsten Qualitätsmerkmalen. Nicht nur, dass sie das Anbaugebiet der Trauben eindeutig definiert und eingrenzt. Sie gibt auch wichtige Kriterien hinsichtlich Traubensorte, Mindestalkoholgehalt und Höchstertrag vor. Und nicht zuletzt dient sie auch als Schutz für die Winzer, denn regionsuntypische Weine dürfen nicht als solche gekennzeichnet im Handel veräussert werden.

Was seinerzeit als Appellation d’origine contrôlée eingeführt wurde, fand auf dermassen breite Akzeptanz, dass es im Jahr 2009 als Vorbild des heute gültigen, EU-weiten Systems der geschützten Herkunftsbezeichnungen dient. Aus dem «C» für Controlée in AOC wurde im Zuge der Übernahme ein «P» für Protegée, und die allgemein gültige Abkürzung lautet heute folgerichtig AOP.