Fehltöne

Fehltöne im Wein sind unerwünschte Geschmacks- oder Geruchsnoten, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein können. Einige der häufigsten Fehltöne im Wein sind:

  1. Korkgeschmack: Dies ist einer der bekanntesten Fehltöne im Wein und tritt auf, wenn der Wein mit einem korkigen Korken in Berührung kommt. Der Geschmack wird oft als muffig, modrig oder nach nassem Karton beschrieben.
  2. Essigsäure: Ein zu hoher Gehalt an Essigsäure kann zu einem unangenehmen Essiggeschmack führen. Der Wein kann sauer oder acetisch schmecken und an Apfelessig erinnern.
  3. Brettanomyces: Brettanomyces-Hefen können in einigen Weinen vorkommen und dazu führen, dass der Wein nach feuchtem Leder, Pferdedecke oder Pferdestall riecht. Einige Menschen mögen diesen Geschmack, während andere ihn als fehlerhaft empfinden.
  4. Oxidation: Wenn Wein übermäßig dem Sauerstoff ausgesetzt wird, kann er oxidieren und einen veränderten Geschmack entwickeln. Oxidation kann zu Aromen von Sherry, altem Apfel oder Nüssen führen und die Frische des Weins beeinträchtigen.
  5. Schwefelverbindungen: Ein übermäßiger Einsatz von Schwefeldioxid (SO2) kann zu Fehltönen im Wein führen. Ein zu hoher Gehalt an Schwefelverbindungen kann einen unangenehmen Geruch nach faulen Eiern oder abgestandenen Gewässern verursachen.
  6. Böckser: Der Begriff «Böckser» wird verwendet, um den Geruch von faulen Eiern oder Schwefelwasserstoff zu beschreiben. Er kann auftreten, wenn der Wein während der Gärung nicht ausreichend belüftet wird.

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Fehltöne im Wein zwangsläufig auf Weinfehler hinweisen. Einige Fehltöne können auch Teil des individuellen Geschmacksprofils eines Weins sein und von manchen Menschen geschätzt werden. Dennoch werden Fehltöne oft als unerwünscht angesehen und können die Qualität und den Genuss des Weins beeinträchtigen.