Nachdem im Jahr 1979 im Wallis erstmals Pflanzenschutzkontrollen vorgenommen und fünf Jahre später Bodenanalysen und Bodendüngung durchgeführt wurden, gründete sich im Jahr 1989 der Verein Vitival als Vereinigung der Walliser Winzer, welche für eine integrierte Produktion einstehen. Der Verein ist wiederum Mitglied von Vitiswiss, dem nationalen Verband für eine nachhaltige Entwicklung im Weinbau. Er steht für die Produktion von Qualitätstrauben unter Berücksichtigung der Gesundheit von Mensch und Umwelt.
Die Erkenntnis, sich für einen nachhaltigen Weinbau im Wallis einzusetzen, hat sich inzwischen grossflächig durchgesetzt. Heute werden 85% der Reblagen des grössten Schweizer Weinbaukantons nach dem Prinzip der integrierten Produktion bewirtschaftet. Aber das war bei weitem nicht immer so.
Die Schweizer Winzer griffen nach dem Ende des 2. Weltkriegs immer häufiger zu Pestiziden griffen, um sich dem potenziellen Schädlingsbefall ihrer Reben zu widersetzen. Dies führte zwar kurzfristig zum gewünschten Erfolg, hatte aber auch zur Folge, dass unzählige Schädlinge sehr schnell eine Resistenz gegen die Chemiekeulen entwickelten. Entsprechend ging man rasch dazu über, nicht mehr grossflächig sondern nur noch punktuell in befallenen Rebbergen mit Pestiziden zu arbeiten. Auf dieser Basis entwickelte sich die Erkenntnis, dass das unmittelbare Lebensumfeld der Rebstöcke mit in den Pflanzenschutz einzubeziehen sei, da ein gesundes ökologisches Umfeld auch den Rebstock selber gegen möglichen Schädlingsbefall schützt.
Es war genau diese Erkenntnis, welche in den 70er Jahren des 20 Jahrhunderts von fünf Entomologisten aus Italien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz in deren «Erklärung von Ovronnaz» aufnahmen, welche bis heute als Basis der modernen Integrierten Produktion bezeichnet wird.
Im Weingut des besten Schweizer Winzers des Jahrzehnts, Diego Mathier, werden alle Tätigkeiten streng an den strikten Vorgaben ausgerichtet. Hierzu zählen neben der Produktion von gesundem Traubengut auch die Bewahrung der Landschaft und der Biodiversität sowie die Erhaltung und Förderung der natürlichen Ressourcen und Energie als wesentliche Eckpfeiler für einen nachhaltigen Weinbau. Das Weingut Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen erhält dafür seit Jahren kontinuierlich die höchste Auszeichnung von Vitiswiss und übernimmt zudem in vielen Bereichen sogar eine Vorreiterrolle.