Tankgärung

Die Tankgärung spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Sekt. Damit wird der Gärungsprozess bezeichnet, der in einem geschlossenen Tank stattfindet. Es kommt dabei zur Bildung von Kohlensäure und verleiht dem Sekt seine charakteristischen sprudelnden Bläschen.

Der erste Schritt in der Sektherstellung ist ähnlich wie bei der Weinherstellung. Trauben werden geerntet und gepresst, um den Traubensaft zu gewinnen. Dieser Saft enthält natürlicherweise Zucker und Hefen, die für die Gärung verantwortlich sind. Der Saft wird in spezielle Drucktanks überführt, die aus Edelstahl oder anderen geeigneten Materialien bestehen.

In den Drucktanks wird der Saft mit Hefen geimpft, um den Gärungsprozess zu starten. Während der Gärung konsumieren die Hefen den Zucker im Saft und wandeln ihn in Alkohol um. Gleichzeitig entsteht dabei Kohlendioxid (CO2). Da die Tanks verschlossen sind, kann das entstehende CO2 nicht entweichen und löst sich im Wein auf, was zu einer sprudelnden Wirkung führt.

Die Temperatur in den Tanks wird während der Tankgärung sorgfältig kontrolliert, um die gewünschten Eigenschaften des Sekts zu erzielen. Die Gärung erfolgt normalerweise bei kühleren Temperaturen im Vergleich zur Weinherstellung, um eine langsamere Gärung und eine feinere Perlage zu ermöglichen.

Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, wird der Sekt oft für einen bestimmten Zeitraum auf der Hefe gelagert. Diese Lagerung, die als Hefelagerung oder Hefekontakt bezeichnet wird, trägt zur Entwicklung von komplexen Aromen und einer feinen Textur im Sekt bei. Der Sekt wird schließlich von den Hefen getrennt, indem er filtriert oder abgelassen wird.

Nach der Tankgärung und der Hefelagerung kann der Sekt mit Zuckersirup (Dosage) versetzt werden, um den Geschmack abzurunden. Anschließend wird der Sekt abgefüllt und mit einem Korken oder einer Kronkorken-Versiegelung verschlossen.