Weinqualität

Weinqualität, oder: was macht einen guten Wein eigentlich aus?

Damit am Ende ein Wein mit einer guten Weinqualität in Ihrem Glas landet, müssen zahlreiche Faktoren perfekt ineinander greifen. Nicht umsonst wird das Keltern eines guten Weines auch als hohe Kunst verstanden. Diese Kriterien, die eine gute Weinqualität ausmachen, lassen sich in zwei Gruppen unterteilen. In der ersten Gruppe dreht sich alles um den Rebberg mit der ausgewählten Rebsorte aber auch mit Aspekten wie Bodenbeschaffenheit, Klima, Lage, aber auch die Art und Weise des gewählten Rebbaus. Bis auf die Rebsorte werden diese Kriterien auch als Terroir bezeichnet. Dem gegenüber steht die zweite Gruppe mit allen Aspekten der Weinbereitung, des Ausbaus und der Lagerung im Keller, sprich, wenn die Trauben gelesen und zur weiteren Verarbeitung in den Weinkeller gebracht worden sind.

Aus dem harmonischen Zusammenspiel all dieser Komponenten, wobei der Rebstock und das Terroir ganz klar im Mittelpunkt stehen, kann sich ein Wein entwickeln, der Eigenschaften aufweist, die ihm eine hohe Weinqualität bescheinigen. Zu diesen Eigenschaften gehört sicherlich die Substanz, die der Wein an sich mitbringt. Gemeint ist damit nichts anderes als die Fülle bzw. sein Körper und damit die Menge der Inhaltsstoffe, welche die Trauben bei der Kelterung abgegeben haben. Dies kann vom Winzer durchaus reguliert und beeinflusst werden, Stichwort Ernteregulierung. Je weniger Trauben je Quadratmeter gelesen werden, desto höher fällt die Konzentration der Inhaltsstoffe aus, weil sich die Rebe beim Heranreifen auf weniger Trauben konzentrieren muss. Weitere Aspekte, die eine wichtige Rolle spielen, sind die Intensität der Aromen der Geruchs- und Geschmacksstoffe aber auch deren Komplexität, also, ob die Stoffe vielschichtig und differenziert daherkommen oder eher eindimensional und verschwommen.

Wie in unserem Blog zum Thema Winepairing – der richtige Wein zum richtigen Essen bereits geschrieben, ist das ausgewogene Verhältnis zwischen fruchtig, würzig, süss, sauer und Gerbstoffen eine weitere entscheidende Komponente für eine gute Weinqualität. Schliesslich bleibt noch der Aspekt der Dichte, d.h., wie stark konzentriert präsentierten sich die Inhaltsstoffe, welche dem Wein sein Aroma und seine Textur verleihen. Und wie so oft im Leben gilt auch beim Wein: was lange in Erinnerung bleibt, ist gut. Wenn sich der letzte Eindruck am Gaumen lange hält, spricht man von einem langen finale und Abgang, was ebenfalls ein Indiz für eine gute Weinqualität ist. Erfüllt der Wein dann auch noch die unter dem Begriff Langlebigkeit zusammengefassten Kriterien wie Reifepotenzial und Haltbarkeit, steht vor Ihnen eine Flasche Wein mit mindestens guter, wenn nicht sogar sehr guter Weinqualität.