Einleitung: Chardonnay Weisswein
In unserem Onlineshop finden Sie Chardonnay als Assemblagen. Darüber hinaus führen wir in unserem Sortiment auch zahlreiche weitere Weißweine, Roséweine, Rotweine und Schaumwein. Liebhaber von Hochprozentigem finden im Shop zudem eine erlesene Auswahl an Digestifs.
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Das Wichtigste zum Chardonnay auf einen Blick
- Chardonnay ist eine der wichtigsten und beliebtesten Rebsorten weltweit und wird auf über 210.000 ha angebaut. Die Weissweinsorte ist in der Weinwelt als Alleskönner bekannt, da sie sich sehr gut an unterschiedlichste klimatischen Bedingungen und Standortgegebenheiten anpassen kann. Entsprechend findet man sie sowohl in kühlen, in gemässigten als auch in warmen Anbaugebieten auf auf beiden Seiten des Äquators.
- Ihren Siegeszug trat sie vom Burgund aus an, wo es eine Gemeinde gibt, deren Name identisch zur Rebsorte ist, und der die Rebsorte wohl ihren Namen verdankt. Festgelegt wurde der Name übrigens auf der Weinbauausstellung, welche im Jahr 1872 in Lyon stattfand. Mittlerweile ist die wegen ihrer vielfältigen Aromatik und Komplexität geschätzten Sorte vor allem auch in Australien, Kalifornien, Argentinien oder Chile genauso zu Hause wie in Südafrika, Deutschland und der Schweiz.
- Die Anpassungsfähigkeit der Rebsorte spiegelt sich auch in der stilistischen Vielfalt der Weine wider. Wohl kaum eine andere Sorte reflektiert das Terroir, auf dem sie wächst, so gut, wie diese Traube. Hinzukommt, dass Chardonnay wie im Chablis mit seinen Grand Cru Lagen fruchtbetont im Stahltank ausgebaut oder auch wie beispielsweise in Kalifornien im Holzfass, auch Barrique genannt, veredelt wird.

Herkunft, Ursprünge & Bedeutung der Chardonnay Traubensorte
Herkunft
Chardonnay ist eine natürliche Kreuzung von Gouais Blanc und Pinot. Näher spezifiziert werden kann der Anteil der Pinot Traube in dieser Kreuzung nicht, da die genetischen Unterschiede zwischen Pinot blanc, Pinot gris und Pinot noir zu gering sind.
Ursprünge
Die Sorte wurde im Jahre 1583 erstmals unter dem Synonym Beaunois erwähnt. Die früheste zuverlässige Erwähnung der Chardonnay-Traube stammt aus dem Dorf Saint-Sorlin, heute bekannt als La Roche-Vineuse, im Département Saône-et-Loire. Die Sorte hat ihre Ursprungsgebiete im Burgund und Frankreich.
Bedeutung & Verbreitung
Chardonnay ist weltweit verbreitet und gilt Vielen als Alleskönner. Chardonnay steht auf Platz 5 der meist angebauten Rebsorten der Welt, hinter anderen wie Airén und Tempranillo. Die Sorte ist weltweit verbreitet und bekannt für ihre hohe Qualität und Bekanntheitsgrad. Unter den Weissweinsorten ist sie sogar die zweitwichtigste Rebsorte.
Die Anbaufläche der Sorte beträgt weltweit ca. 212.000 ha.
Die Anpassungsfähigkeit von Chardonnay an unterschiedliche klimatische Bedingungen und Bodenverhältnisse macht diese Traube zum Liebling der Winzer.

Synonyme vom Chardonnay
Es sind 179 Synonyme für Chardonnay bekannt. Neben dem Hauptnamen sind die überregional bekannteren Bezeichnungen Aligote, Chablis, Grosse Bourgogne, Meunier blanc, Pinot Bianco Chardonnay oder Weisser Klaevner.

Charakteristika der Chardonnay Rebe : Wachstum, Reife und Ertrag
Wachstum
Die Beeren sind rund bis leicht oval, dünnschalig mit weichem Beerenfleisch und haben eine grüngelbe bis bernsteinerne Farbe. Bei der Traubenreife sind die Unterschiede zu Weissburgunder erkennbar. Chardonnay reift etwas früher und hat lockere Trauben und die Beerenfarbe ist grüngelb bis bernsteinfarbig. Weissburgunder hat meist dichtere Trauben und Beeren, welche grün bis gelb gefärbt sind.

Reife
Chardonnay ist den Sorten Pinot Blanc und Auxerrois sehr ähnlich. Dabei reift sie mittel bis mittelspät aber früher als die Pinot Blanc Traube. Mit ihrer blattgewebefreien Stielbucht hat die Sorte allerdings ein unverwechselbares Merkmal.

Ertrag und Anforderungen
Die Rebsorte Chardonnay, welche mittelhohe und regelmässige Erträge bringt, ist bekannt für ihr starkes Wachstum und muss daher während der Vegetationsphase regelmässig entlaubt werden. Aus diesem Grund ist die Ertragsreduzierung für Spitzenwinzer von grosser Bedeutung um hohe Weinqualitäten zu gewährleisten.
Die Sorte treibt früh aus, was sie anfällig für Frost macht, insbesondere in kühlen Regionen wie Chablis, Burgund und der Champagne. Abgesehen davon ist Chardonnay im Weinberg recht anspruchslos und gedeiht auf allen Böden, die für den Weinbau geeignet sind. Erst am Ende der Reifezeit zeigt sich eine Anfälligkeit: Bei Regen neigen die dünnhäutigen Beeren zur Graufäule.
Daher ist die Wahl des optimalen Lesezeitpunkts entscheidend, da bei voller Reife die Säure schnell abgebaut wird, was bei einer zu späten Lese ölige Weine zur Folge hat, die aufgrund der geringen Säure flach und breit wirken. Die besten Chardonnay-Weine hingegen sind unvergleichlich und einzigartig: Sie bestechen durch ihre reiche Fruchtigkeit, beeindruckenden Körper und komplexe Tiefe mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Nuancen.

Geschmacksprofil vom Chardonnay: Unverwechselbarer Duft und Geschmack, süss am Gaumen mit einem langen Abgang
Angesichts der weltweiten Verbreitung und stilistische Vielfältigkeit, welche der Winzer schlussendlich im Glas hervorbringen kann, ist eine pauschalisierte Aussage zum Geschmacksprofil kaum möglich. Üblicherweise wird die Rebsorte Chardonnay trocken und mit einem schlanken bis vollen Körper ausgebaut. Eine mittlere bis hohe Säure sind für Chardonnays genauso typisch wie die Tatsache, dass dieser Wein bei langer Lagerfähigkeit Aromen von Haselnuss und Pilzen entwickeln können.
Chardonnay-Weine: Vielfältigkeit und Stil
Chardonnay-Weinstile und Schaumwein
Chardonnay Weine haben ein grosses, breit gefächertes Spektrum an unterschiedlichen Aromen. Der Duft und Geschmack von Chardonnay Weinen werden vom Standort der Rebe und dem Ausbau im Weingut beeinflusst. Chardonnay Weine können fruchtig, mineralisch, komplex und nussig sein. Auch, wenn der Chardonnay gegenüber den Böden wenig anspruchsvoll ist, gilt, dass es für komplexere Exemplare ein trockeneres Terroir braucht, das eher tiefgründig, steinig und kalkhaltig ist.
Es ist unbestritten, dass die geschmackliche Vielseitigkeit des Chardonnay von Weinliebhabern auf der ganzen Welt sehr geschätzt wird. Die Sorte zeichnet sich sowohl durch ihre Mineralität und Frische als auch durch ihren Körperreichtum und hohen Extraktgehalt aus. Ihr Aroma ist weniger charakteristisch als das von Riesling oder Gewürztraminer und wird daher oft als neutral beschrieben.
Aufgrund dieser Eigenschaft profitiert Chardonnay häufig vom Ausbau in kleinen Eichenfässern, da die Holzaromen und Röstnoten den Charakter der Sorte ergänzen und zur Komplexität des Weines beitragen. Ein Ausbau im Stahltank betont die Säure und Mineralität stärker, während der Ausbau im Holzfass für einen volleren Körper sowie feine Noten von Vanille und Rauch sorgt.
In der Champagne ist die Rebsorte Chardonnay zusammen mit Pinot meunier und Pinot Noir als dritte Rebsorte im Bunde gesetzt wenn es um die Herstellung von Champagner geht. Und auch im italienischen Franciacorta findet man den Chardonnay, hier wird allerdings auch noch etwas Pinot blanc hinzugefügt.

Einfluss von Boden und Klima auf den Geschmack
Chardonnay spiegelt deutlich das Terroir wider – Klima, Böden und geografische Ausrichtung des Weinbergs. Die Anpassungsfähigkeit der Rebsorte Chardonnay an die unterschiedlichsten Terroirs wird oft als das grösste Geheimnis dieser Traubensorte erachtet.
Weine aus dieser Rebsorte bieten eine vielfältige Duftpalette, die von Aromen nicht ganz reifer Äpfel in kühleren Regionen bis hin zu überreifen Stachelbeeren, Melonen, Bananen und exotischen Früchten in warmen Anbauregionen reicht. Chardonnay zeichnet sich grundsätzlich durch ein freundliches, wärmendes und unkompliziertes Wesen aus. Die Weine sind meist körperreich, haben einen relativ hohen Alkoholgehalt und sind stoffig sowie nachhaltig im Abgang. Je nach Anbaugebiet und Ausbau können Chardonnays auch Aromen von Zitrusfrüchten, Äpfeln und Pfirsichen aufweisen, ergänzt durch frische Kräuternoten, Anklänge von Butter, Vanille oder Walnüssen und eine feine rauchige Würze. Sehr mineralische Varianten der Rebsorte zeigen oft einen zart bis ausgeprägt salzigen Geschmack am Gaumen.

Chardonnay aus Barrique: Einzigartiger Geschmack
Burgunderrebsorten wie Chardonnay, Weiss- und Grauburgunder gewinnen im Barrique an Dichte und Schmelz, was ihnen besonders gut steht und sie zu vielseitigen Speisenbegleitern macht. Sie bleiben lange am Gaumen haften und entfalten eine tiefe Komplexität durch sogenannte Sekundäraromen – Aromen, die während der Weinherstellung entstehen und dem Wein neben den Primäraromen der Früchte zusätzliche Fülle verleihen.
Durch die Lagerung im Eichenfass erhalten diese Weissweine eine würzige, kräftige Note, gepaart mit einer feinen, cremigen Textur und das typische Vanillearoma rundet sie ab. Wichtig ist jedoch, dass der Barriquegeschmack nicht zu dominant wird und die Finesse des Weines überdeckt.

Chardonnay international: Anbau und Produktion
Weltweite Anbaufläche der Sorte Chardonnay
Zusammen mit Cabernet Sauvignon, Tempranillo, Airén, Syrah, Pinot Noir (Blauburgunder), Pinot Gris, Sauvignon Blanc, Trebbiano und Merlot gehört Chardonnay zu den Top 10 der in der Welt angebauten Rebsorten.
Die größte Rebfläche der Welt, die mit der Rebsorte Chardonnay bestockt ist, findet sich nach wie vor im Heimatland Frankreich.

Frankreich: Die Heimat des Chardonnays
In Frankreich sind 45.243 ha mit Chardonnay bepflanzt (Stand 2016). Sie ist hinter Ugni Blanc die am zweitmeisten angebaute Weissweinsorte Frankreichs.
Chardonnay aus dem Chablis
Ein bedeutendes Merkmal dieses Weinbaugebiets ist seine nördliche Lage mit kühlem Klima, das dem Chardonnay eine ausgeprägte Säure verleiht. Diese wird von den Winzern häufig zugunsten der Fruchtigkeit im Wein erhalten. Daher werden die Weine fast ausschliesslich im Edelstahltank ausgebaut und durchlaufen keine malolaktische Gärung. Die stahlige Säure, die stark vom hohen Anteil der Äpfelsäure geprägt ist, ist ein Markenzeichen des Chablis und verleiht diesem Weisswein seinen unverwechselbaren Geschmack und eine gute Langlebigkeit.
Im Chablis gibt es sieben Grand Cru Lagen, in denen Weine höchster Qualität erzeugt werden. Diese Lagen mit den Namen Blanchots, Bougros, Les Clos, Grenouilles, Preuses, Valmur und Vaudésir befinden sich nahe der Stadt Chablis in Hanglage über dem Fluss Serein. Das Terroir mit seinem Mikroklima ist bekannt dafür, den Weinen das sogenannte unverwechselbare Feuerstein Aroma zu verleihen.
Chardonnay aus dem Burgund
Die Rebsorte erreicht im Burgund ihre höchste Qualität in den acht Grand Cru Lagen der Côte d’Or, in denen sie zum Anbau zugelassen ist. Dazu gehören Le Montrachet, Criots-Bâtard-Montrachet, Bâtard-Montrachet, Chevalier-Montrachet, Bienvenue-Bâtard-Montrachet, Charlemagne, Corton-Charlemagne und Le Musigny. Die Weissweine aus diesen Lagen zählen zu den renommiertesten, teuersten und exklusivsten der Welt und dienten lange als Vorbilder für viele Winzer der Neuen Welt. Diese Weine haben oft einen höheren Alkoholgehalt als in anderen Lagen des Burgunds, häufig über 13 Vol.-%, und bestechen durch eine reiche Aromenfülle. Die Grand Cru Weine benötigen mehrere Jahre Flaschenlagerung, um ihr typisches Bouquet zu entwickeln.

Andere bedeutende Anbaugebiete: USA, Australien, Italien
Kalifornien ist mit 41.000 ha das zweitgrößte Anbaugebiet von Chardonnay. Auch in Australien wird der Chardonnay sehr erfolgreich angebaut – 2016 gab es den beliebten Weisswein von auf 21.321 ha angebauten Rebstöcken. Auch in Italien ist der Chardonnay sehr beliebt und wird dort auf knapp 20.000 ha Rebfläche kultiviert.

Chardonnay und Speisen: Die besten Kombinationen
Wozu schmecken Chardonnay Weine?
Mit seinen facettenreichen, geschmacklichen Attributen passt die Rebsorte zu einer Vielzahl von Speisen. Chardonnay ist sozusagen der kulinarische Allrounder und den Weissweinen.
Er glänzt in der Kombination mit weissem Fleisch, Fisch oder Krustentieren, passt aber auch ganz vortrefflich zu Focaccia, Antipasti oder Gnocchi in Salbeibutter. Ein junger, frischer Chardonnay Wein passt gut zu markantem Spargel und geht auch mit Sauce Hollandaise sehr fein. Und Chardonnay Wein ist ein wunderbarer Apéritifwein, da er eine angenehme Säure hat.
Grundsätzlich gilt für den Chardonnay wohl wie für kaum einen anderen Wein, dass man aufgrund seiner stilistischen Vielfalt – bedingt durch das jeweilige Terroir – bei der Speisenwahl auch in der Region bleiben sollte, aus der der Chardonnay stammt.

Wissenswertes rund um den Chardonnay
Hier erfahren Sie im Überblick wichtige Facts zur Rebsorte Chardonnay.
Ist ein Chardonnay trocken oder lieblich?
Ist Chardonnay trocken? Der Chardonnay Weisswein ist dafür bekannt, dass er fast nur trocken ausgebaut wird.
Was für ein Wein ist der Chardonnay?
Der Chardonnay ist eine weisse Rebsorte, die wahrscheinlich ursprünglich aus Vorderasien stammt und sich später in Frankreich, besonders im Burgund, verbreitet hat. Seit 1991 ist der Chardonnay auch in Deutschland zugelassen und hat sich zu einem beliebten Weisswein entwickelt, der hier erfolgreich angebaut wird.
Was ist der Unterschied zwischen Riesling und Chardonnay?
Im Gegensatz zu Sorten wie Riesling oder Gewürztraminer besitzen Chardonnay-Trauben keinen ausgeprägten Eigengeschmack. Dafür reflektiert Chardonnay-Wein hervorragend den Charakter der Anbaulage und eignet sich bei hoher Qualität gut für den Ausbau im Barrique.
Was ist der Unterschied zwischen Chardonnay und Weissburgunder?
Um es klar und deutlich auszudrücken: Chardonnay ist eine Kreuzung aus Gouais Blanc und Pinot Noir, auf Deutsch aus Weissem Heunisch und Spätburgunder. Der Weissburgunder hingegen ist eine Mutation des Grauburgunders.
Wie schmeckt der Chardonnay?
Chardonnay-Weine aus Italien sind typischerweise leicht und frisch, mit zarten Apfel- und Zitrusaromen. Ihr Geschmack ist dezent mineralisch, mit einem angenehmen Abgang. Im Gegensatz dazu ist kalifornischer Chardonnay für seinen reichen, cremigen Stil bekannt, der Aromen von tropischen Früchten, Vanille und Karamell umfasst.
Ist Chardonnay immer süss?
Chardonnay-Weine sind typischerweise trocken, fruchtig und manchmal buttrig oder cremig. Der Süssegrad hängt jedoch vom Reifegrad der Trauben bei der Ernte ab, und auch Weinbereitungstechniken wie der Ausbau in Eichenholz und die malolaktische Gärung können ihn beeinflussen.
Eignet sich Chardonnay für Cuvée mit Grüner Veltliner?
Chardonnay eignet sich in vielen Cuvées hervorragend als Partner zu anderen Traubensorten. Dies können Pinot blanc, Grüner Veltliner, aber auch, wie beim Champagner, Pinot meunier und Pinot Noir sein.