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Der beste Silvaner für Anfänger und Weinliebhaber

Silvaner ist eine Rebsorte aus Österreich, die im 17. Jahrhundert nach Deutschland kam. Am 10. April 1659 wurde sie in Franken gepflanzt.
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Diego Mathier

6. Januar 2025 - 7 min Lesezeit

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das wichtigste auf einen Blick: Silvaner war bis 1970 auf über 30 % der deutschen Anbaufläche vertreten. Heute wird sie vor allem in Franken, Pfalz, Rheinhessen, Elsass (>1’000 ha) und Wallis (>250 ha) angebaut.
  • Geschichte und Herkunft: Silvaner ist eine Rebsorte aus Österreich, die im 17. Jahrhundert nach Deutschland kam. Am 10. April 1659 wurde sie in Franken gepflanzt.
  • Charakteristika der Weintraube: Kräftiger Wuchs, hohe Erträge, mittelreif (Ernte Anfang-Mitte Oktober), anfällig für Mehltau, Chlorose, Botrytis, winterfrostempfindlich.
  • Geschmacksprofil: Silvaner liefert harmonische Weine mit feiner Säure, floralen Aromen und Zitrusnoten. Mit zunehmendem Alter intensivieren sich erdige und mineralische Töne.
  • Kulinarische Empfehlung: Der Silvaner passt zu einer Vielzahl von Gerichten: traditionelle Küche, Käse, Fisch, Salate, Spargel, leichte Fleischgerichte sowie vegetarische und vegane Speisen.

Unser Sortiment umfasst neben diesen hervorragenden Silvaner Weinen eine Vielzahl weiterer erstklassiger Weine aus der Region. Entdecken Sie in unserem Onlineshop eine breite Auswahl an Weissweinen, Roséweinen, Rotweinen, Schaumweinen und Digestifs.

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Das Wichtigste zu dieser Rebsorte auf einen Blick

silvaner weissweintraube am rebstock

  • Silvaner ist eine autochthone Rebsorte aus dem Donaubecken in Österreich. Sie gelangte durch Mönche im 17. Jahrhundert nach Deutschland und wurde nachweislich am 10. April 1659 in Franken in Castell gepflanzt, was den Beginn des Weinbaus mit Silvaner in Deutschland markiert. Nur sechs Jahre später pflanzte Alberich Degen, seines Zeichens Abt des Klosters Ebrach, die erste Silvaner-Rebe in den Rebbergen Würzburger Stein.
  • Nachdem sie bis zum Jahr 1970 über 30 % der deutschen Weinanbaufläche ausmachte und damit sogar noch weit vor dem Riesling lag, ging der deutsche Rebbestand seitdem kontinuierlich zurück. In ihrem Ursprungsland Österreich spielt sie heute keine Rolle mehr. In Deutschland wurde sie von der Massentraube Müller-Thurgau verdrängt. Die Sorte wird ausser in Deutschland (Franken, Pfalz und Rheinhessen) auch noch im Elsass ( > 1’000 ha ) und in der Schweiz im Wallis ( > 250 ha ) in nennenswertem Umfang angebaut. Heute wird Silvaner vor allem in den Weinregionen Franken, Pfalz und Rheinhessen kultiviert.
  • Weine von der Silvanerrebe sind in der Regel von kräftigem und intensivem Aroma. Als junger Weisswein dominieren Birne und Stachelbeere das Fruchtspektrum, gelagerte Weine nehmen dann gerne einen erdig-würzigen Geschmack an. Das Terroir hat zudem einen entscheidenden Einfluss auf die Ausgestaltung des Weines.
  • Im Wallis ist die Rebsorte als Wein unter dem Namen Johannisberg bekannt und ist hinter dem Chasselas (im Wallis Fendant genannt) die zweitwichtigste Weissweinsorte. Sie wird als Gros Rhin (im Vgl. zu Petit Rhin für Riesling) bezeichnet.

Herkunft, Ursprünge & Bedeutung der Silvaner Traubensorte

Der Silvaner wird heute als ur-fränkische, quasi autochthone Rebsorte wahrgenommen, stammt aber ursprünglich aus Österreich. Es handelt sich dabei um eine natürliche Kreuzung aus den Sorten Traminer (auch Savagnin blanc bzw. im Wallis Heida genannt) und Österreichisch-Weiss. Während Traminer eine fränkische und bessere Sorte darstellt, stammt Österreichisch-Weiss von einem Heunisch-Sämling, also einer geringeren Sorte ab.

silvaner weissweintraube nahaufnahme

Als “Östareiche Rebe” wurde Silvaner in Deutschland erstmals im Jahr 1665 vom Abt eines fränkischen Klosters im Steigerwald erwähnt. Als Namenspatron dieser Sorte vermutet man den römischen Waldgott Silvanus. Dieser stand nicht nur für die Kraft der Natur, sondern auch für das bäuerliche Weltbild und wurde als Erfinder des Pflanzenbaus verehrt.

Bis zum Jahr 1970 dominierte die Sorte den deutschen Weissweinanbau noch vor dem Riesling. Seitdem hat die Bedeutung der Traube in Deutschland kontinuierlich abgenommen. Heute gilt sie im Weinbaugebiet Franken noch als Leittraube und wird darüber hinaus in Rheinhessen und in der Pfalz angebaut. Die Weinbauern in diesen Regionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Kultivierung des Silvaners. Weltweit wird die Sorte auf etwas mehr als 6’000 ha Rebfläche angebaut. Mit dem französischen Elsass und dem Wallis in der Schweiz finden sich nach Deutschland (2.000 ha) in Zentraleuropa zwei weitere grosse und namhafte Anbaugebiete dieser Sorte. Im grössten Weinbaukanton der Schweiz spielt die Silvaner Rebe nach dem Chasselas die zweitwichtigste Rolle unter den Weissweinsorten. Als Johannisberg ist sie im Wallis seit dem Jahr 1862 beheimatet und eine der beliebtesten Weissweinsorten.

Silvaner und seine Synonyme

Die annähernd 150 Synonyme, die es für den Silvaner gibt, zeugen nicht nur von seiner weiten Verbreitung sondern vor allem auch von seinem hohen Alter als Rebsorte. Die wichtigsten Synonyme sind Johannisberg, Rhin oder Gros-Rhin(im französischsprachigen Wallis), Grüner Silvaner, Silvaner oder Österreicher (in den deutschsprachigen Regionen).

Charakteristika des Silvaners: Wachtum, Reife und Ertrag

Kräftig im Wuchs und fruchtbar, liefern die Rebstöcke dank einer starken Blütenfestigkeit in frostsicheren Lagen durchweg gleichmässige und hohe Erträge. Der Weinberg spielt eine entscheidende Rolle im Wachstum des Silvaners. Die Rebe ist anfällig für den Echten sowie den Falschen Mehltau, Chlorose aber auch Botrytis und aufgrund einer eher mittelmässigen Holzreife ziemlich winterfrostempfindlich. Die Trauben werden in der Regel Anfang bis Mitte Oktober während der Weinlese gelesen und gelten damit als mittelreifend.

silvaner weissweinglaeser mit freunden

Geschmacksprofil vom Silvaner: Unverwechselbarer Duft nach Birne bis hin zu erdig-würzigen Nuancen

Ein guter Reifeprozess und ein nicht zu hoher Ertrag vorausgesetzt, liefert der Silvaner überaus harmonische Weine mit einer feiner Säure, floralen Aromen und einem ausgewogenen Geschmack. Als junger Wein ist er dafür bekannt, mit Zitrusnoten und Aromen von Stachelbeere und Birnen zu punkten. Kräuter und Noten von Artischocke bis hin zu Honig- und Melonenduft bei körperreicheren Weinen komplettieren das Bouquet. Grundsätzlich eher intensiv-würzig mit einer leichten Mineralität, nimmt der erdige Ton mit zunehmendem Alter weiter zu. Eine Weinprobe ist ideal, um die vielfältigen Geschmacksnuancen des Silvaners voll zu erleben.

Silvaner vs. Riesling

Unterschiede zwischen Silvaner und Riesling Silvaner

Der Silvaner ist eine eigenständige Rebsorte, während Riesling eine Kreuzung zwischen Weissem Burgunder und Grauburgunder ist. Der Silvaner hat ein anderes Aroma- und Geschmacksprofil als Riesling, mit Noten von Pfirsich und Zitrus. Auch wenn Riesling eine beliebte Traubensorte ist, die in vielen Weinregionen angebaut wird, weiss der Silvaner mit seiner unverwechselbaren Charakteristik zu überzeugen.

Dabei ist der Weincharakter des Silvaners sehr stark vom Standort und der jeweiligen Bodenbeschaffenheit geprägt. Während er auf Lehmböden oftmals eher neutral daherkommt, entstehen auf sogenannten Verwitterungsböden sehr feine und elegante Weine. Auch wenn der Silvaner per se eine Rebsorte ist, die ein weniger ausgeprägtes Fruchtspiel mit sich bringt, gilt er doch als ein hervorragender Terroir-Anzeiger und steht in diesem Punkt dem Chardonnay in nichts nach. Im innerdeutschen Vergleiche ist der fränkische Silvaner im Vergleich zum Riesling für seine Qualität bekannt.

silvaner weissweintraube mit weinglas

Der Silvaner ist zudem ein idealer Einstieg in die Welt der Weine, da er leicht zu trinken und zu verstehen ist. Ein Silvaner, egal, ob aus dem Wallis, dem Elsass, Deutschland oder Österreich eignet sich entsprechend sehr gut für Anfänger, denn aufgrund seiner exzellenten Terroir-Anzeige bietet er eine Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Aromen, die je nach Anbaugebiet und Winzer variieren und dennoch leicht verstanden, nachvollzogen und interpretiert werden können. So haben sich die Reben des Silvaners im Wallis im Weiler Chamoson mit seinen leichten, schiefer- und kieshaltigen Böden ausgebreitet. Die Weine, die hier vinfiziert werden, erhalten aufgrund dieser Böden eine überaus angenehme muskulöse Fruchtigkeit mit Nuancen von Mandeln.

Silvaner und Speisen: Die besten Kombinationen

Da der Silvaner je nach Terroir, auf dem er angebaut wurde, sehr variieren kann, passt er sehr gut zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Gerichten und eignet sich hervorragend für eine Weinprobe mit verschiedenen Speisen. Sowohl traditionelle Hausmannskost und ländliche Küche aber auch als Apéritif-Wein zu Käsespezialitäten sowie zu Gerichten mit Fisch, Salaten, Spargel und leichteren Fleischgerichten passt dieser Weisswein ganz hervorragend. Unser Tipp: Probieren Sie ihn auch zu vegetarischen und veganen Gerichten. Der Geschmack des Silvaners harmoniert besonders gut mit diesen vielfältigen Gerichten.

silvaner weissweinglas und kaese

Wissenswertes rund um den Silvaner

Weinliebhaber haben oft viele Fragen zu Silvaner Weinen und deren Weinbau. Hier erhalten Sie die Antworten auf häufige Fragen rund um die Silvaner Weine.

Was ist Silvaner für ein Wein?

Der Silvaner stammt aus einer natürlichen Kreuzung der Rebsorten Traminer und Österreichisch Weiss, und wird in verschiedenen Weinbaugebieten angebaut.

Was isst man zu Silvaner?

Der Silvaner, ein echter Klassiker, harmoniert besonders gut mit Fleischgerichten sowie Meeresfrüchten und Fischgerichten, wobei sein Geschmack die Aromen der Speisen perfekt ergänzt.

Ist Silvaner süss?

Die Silvaner Auslese zeigt sich für Weinliebhaber mit ausgeprägtem Charakter, einer spielerischen Fruchtsüsse und sanfter Säure. Ihre Aromenpalette erstreckt sich von reifem Pfirsich bis zu Honignoten.

Wie schmeckt Riesling Silvaner?

Der Wein zeigt durch den Boden und die Ausrichtung ein besonders intensives und lebhaftes Aroma, das den Geschmack von Riesling Silvaner prägt. Es ist typisch für die Sorte, mit subtilen Muskatnoten und einer feinen Frucht von Zitrusfrüchten, frischem Pfirsich, Ananas und exotischen Guaven. Im Gaumen ist er lebendig und erfrischend, kräftig und saftig.

Wie wird die Weintraube Silvaner in der Schweiz genannt?

Ursprung. Der Silvaner ist eine weisse Rebsorte, die im Wallis auch unter den Namen Johannisberg oder Rhin bekannt ist.

Wie nennt man Silvaner noch?

Der Silvaner trägt viele Namen wie Augustiner Weiss, Bötzinger, Fliegentraube, Franken, Frankenriesling, Frankentraube, Grünedel, Grüner Silvaner, Österreicher, Österreichisch, Roter Silvaner, Schönfeilner, Feuille Ronde, Gamay Blanc, Gros Riesling, Petite Arvine, Picardon Blanc, Picardou Blanc, Silvain Vert, Sylvaner Verde, Sonoma Riesling, Silvanac Zeleni, Silvanai Zeleni, Salfin Salfin Belyi, Salfine Bely, Grüner, Grüner Österreicher, Grüner Zierfandler, Pepitraube, Pepltraube, Sylvaner, Zierfandler; Gros Plant du Rhin, Gros Rhin, Johannisberg, Rhin (Schweiz); Sylvánské Zelené, Zeleni Silvanec,Cynifadl Zeleny, Cynifal, Cynifal Zeleny, Sylvánské Zelené, Bálint, Beregi Szilvani, Zöld Szilváni. Obwohl diese Namen und ähnliche Erscheinung sie mit anderen Sorten wie Elbling (Weisser Silvaner), Österreichisch-Weiss oder Sauvignon Blanc (Muskat-Silvaner) verwechselbar machen könnten, sind sie dennoch eigenständige Rebsorten.

 

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