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Barrique

Das Wort «Barrique» stammt aus dem Gascognischen Dialektwort «barrica» und bedeutet Fass.
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Diego Mathier

6. Januar 2025 - 7 min Lesezeit

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Das Wichtigste in Kürze

  • Fassgröße: Das Barriquefass hat ein Volumen von 225 Litern, was dem Bordelaiser Schiffmass entspricht, und wiegt im leeren Zustand etwa 45 kg.
  • Ursprung und Verwendung: Barriquefässer stammen ursprünglich von den Kelten und wurden ab 50 v. Chr. in römischen Quellen erwähnt. Sie wurden für den Transport und die Lagerung von Wein, Bier und Whisky genutzt.
  • Aroma und Wirkung: Die Innenseiten der Fässer werden verkohlt, was das typische Vanille-Aroma im Wein erzeugt. Zudem geben Barriquefässer wichtige Gerbstoffe (Tannine) an den Wein ab.
  • Verwendungsdauer: Barriquefässer können maximal 2–3 Jahre verwendet werden, da sie nach dem ersten Jahr bis zu 85 % ihrer Tannine abgegeben haben.
  • Lagerung von Wein: Weissweine reifen typischerweise 6 bis 12 Monate im Barrique, Rotweine mindestens 12 Monate.

Das Wort barrique stammt aus dem Französischen, genauer gesagt vom Gascognischen Dialektwort «barrica» ab, was so viel wie Fass bedeutet. Im Laufe der Zeit wurde die Verwendung des Begriffs auf das am häufigsten gebräuchliche Fassvolumen von 225 Litern eingeschränkt. Es entspricht damit exakt dem Bordelaiser Schiffsmass von 225 Litern (eine Variante ist das 228 Litern fassender Burgunderfass). Dieses Mass wiederum ergab sich aus der Fassgrösse, die ein Hafenarbeiter in leerem Zustand von Hand verladen konnte. Das 225 Liter Fass hat ein Leergewicht von ungefähr 45kg, und es diente als Transportfass zu Beginn ausschliesslich dem Weinexport (später dann auch für Bier und Whisky) nach England.

Erfunden haben sollen es aber bereits die Kelten. Sie verstanden es, Holzfässer aus Dauben zusammenzusetzen. Diese Fässer dienten der Lagerung und dem Transport von Gütern und Getränken gleichermassen. Erstmals urkundlich erwähnt wurden sie in unterschiedlichen römischen Quellen ab 50 v. Chr. Damit die Dauben gebogen und für die Herstellung von Fässern verwendet werden konnten, wurden sie zunächst von innen verkohlt. Die so entstandene Schicht erzeugt das typische Vanille-Aroma im Wein. Hinzukommt, dass Barriquefässer im Vergleich zu anderen Fässern wichtige Gerbstoffe an den Wein abgeben.

Die Fässer können maximal drei Jahre benutzt werden, da sie bereits nach dem ersten Jahr – je nach Qualität – bis zu 85 % ihrer Tannine abgegeben haben. Einst war der Ausbau in neuen Holzfässern ausschliesslich den besten und schwersten Bordeaux Weinen vorbehalten, so auch den Weinen vom weltberühmten Chateau Margaux. Auf dem Weingut arbeitete sogar eine eigene Küfnerei. Die Fässer, welche den Grossteil der Tannine bereits abgegeben hatten (ein Barriquefass kann nur zwei bis drei Mal verwendet werden), wurden in der Folge an weniger wohlhabende Weingüter veräussert. Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts sind die Fässer weltweit in Mode und entsprechend weit verbreitet.

Versteht der Winzer oder der Kellermeister sein Handwerk und kommen die Barriquefässer gekonnt und subtil zum Einsatz, gewinnt der in ihnen herangereifte Wein deutlich an Eleganz, Feinheit und Stabilität. Dabei gilt als ungefähre Daumenregel, dass Weissweine im Barrique rund 6 bis 12 Monate und Rotweine mindestens 12 Monate lagern sollten.

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