Muscat

Muscat – ein exotischer Walliser

Das Aroma der Traube findet sich in keinem anderen Wein so präzis wie im Muscat. Muskat bezeichnet auch das nach der Gewürznuss benannte Aroma. Im Wallis ist der Muscat erstmals 1535/36 unter dem Namen «Muscatellum» erwähnt. Sein ausgezeichneter Ruf ist in mehreren Dokumenten aus dem 17. und 18. Jahrhundert ersichtlich. Die Traube  wächst gerne auf mageren Böden. Ihre meist trockenen, lebhaften und sehr aromatischen Weine haben Noten von Moschus, exotischen Früchten und Rosenblättern.

Muscat – im Wallis mit zwei verschiedenen Sorten

Morphologische und genetische Gutachten beweisen: Das Wallis hat zwei verschiedene Muskatsorten – der einheimische oder grüne Muskat (identisch mit dem italienischen Moscato Giallo) oder der weisse kleinbeerige Muskat (Muscat Blanc à Petits Grains Ronds). Der weisse Muskat ist stark verbreitet, belegt weltweit etwa 80 000 Hektar Rebfläche. Er liefert den edelsten Wein der grossen Muskateller-Familie. Man findet dieses Gewächs ebenfalls in Südfrankreich, mit der berühmten Sorten Muscat de Frontignan.

Die beiden Walliser Muscat-Sorten wanderten einerseits über das Rhonetal, anderseits über den Simplonpass in den Kanton. In der Region Siders war der Anbau bis zum Wiederaufbau des Rebbergs nach dem Reblausbefall in Jahre 1930 stark verbreitet. Seither ging die mit Muscat bestockte Rebfläche stark zurück und stabilisierte sich im Verlaufe der letzten fünfzehn Jahre bei einer Fläche von rund 40 Hektar.

Muscat – eine grosse Geschichte

Ursprünglich stammt der Muskat aus Kleinasien. Dank der Griechen, Phönizier und Römer verbreitete er sich im gesamten Mittelmeerraum.  Fast drei Viertel der weltweiten Rebflächen mit Muskat fallen auf die Mittelmeeranrainer Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien.

Der römische Historiker Plinius der Ältere, Karl der Große und Kaiser Barbarossa zählten zu den bekennenden Muscat-Geniessern. Auch die  anspruchsvolle Kleopatra soll zu den Weinfreundinnen des Muscat gehört haben. Und selbst im Nibelungen-Lied wird der Wein erwähnt. Muscat ist weit verbreitet, weltweit bedeckt die Traube rund 800 Quadratkilometer . Da die Sorte früh austreibt, fühlt sie sich in wärmeren Gegenden wohl.

Muscat – einzigartig und echt

Wer ihn einmal riecht, wird ihn immer wieder erkennen – ganz egal, wie er ausgebaut wird und woher er stammt. Die typischen Aromen des Muskatellers sind kaum mit einer anderen Rebsorte zu verwechseln, unterscheiden sich auch deutlich von den geruchsintensiven Weissweinen wie Gewürztraminer oder Sauvignon Blanc. Die Muscat-Traube wird jedoch nicht ausschliesslich süss ausgebaut: Im Elsass und Wallis entstehen aromatische Weine mit trockenem Charakter.

Muscat la Fiancée – Diegos Sinnbild der Jugend

Diego Mathier erntet den weissen Muscat (Muscat Blanc à Petits Grains Ronds). Wie bei all seinen Weinen erzählt auch der Muscat la Fiancée mit dem Etikett und mit dem Namen Muscat la Fiancée eine Geschichte. Früher war es in den Walliser Bergdörfern Tradition, die Geburten gross zu feiern. Kam der Nachwuchs auf die Welt, wurde der Kelch mit Muscat gefüllt und man bejubelte gemeinsam die Geburt. Dass genau der Muscat zu solchen Feierlichkeiten kredenzt wurde, ist kein Zufall: Seine unvergesslichen Aromen symbolisieren die Fruchtbarkeit der Natur und so hat man gehofft, dass sich dies weiterhin auf die junge Frau überträgt. Der prächtige Kelch ist noch heute auf der Etikette dieses Muscat, der mit seiner Verspieltheit und seinem Charme verführt, so wie dies die verlobten Mädchen damals taten.

Muscat la Fiancée – im Edelstahltank zur Reife

Ein aromatischer Wein mit einem typisch fruchtigen Bouquet. Angebaut auf kalk- und magnesiumhaltigem Hängen in der «Hölle» von Salgesch und in den schönsten Reblagen in Sitten. Beim Muscat wird die Kaltmazeration angewendet: Der Winzer lässt die Trauben nach der Ernte in ihrem eigenen Saft kalt stehen. Die Maische wird gekühlt bis die Gärung zum Stillstand kommt. So lösen sich vor dem Abpressen die wertvollen Primäraromen, die extreme Fruchtigkeit aus der Traubenhaut. Während der Gärung wird eine spezielle Hefe verwendet, welche die charakteristische Frucht vom Muscat noch mehr hervorhebt. Der Ausbau erfolgt auch beim Muscat im Edelstahltank. Die Trinktemperatur ist idealerweise zwischen 8-10 Grad. Perfekt ergänzt sich der Muscat mit mildem Hartkäse, einer feinen Käseschnitte und Süsswasserfisch oder einfach so zum Apéro.

Muscat La FiancéeMuscat La Fiancée

Muscat La Fiancée

Der Muscat La Fiancée ist ein aromatischer Wein mit einer schönen Säure und einem leicht lieblichen Abgang. Wer einmal eine Muscat Traube gekostet hat, wird auch beim Wein diese Aromen wiedererkennen. Perfekt ergänzt sich der Muscat mit mildem Hartkäse, einer feinen Käseschnitte und Süsswasserfisch oder einfach so zum Apéro.

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Headerbild: ©Giorgio_Skory