Die Petite Arvine ist eine sehr alte autochtone Rebsorte. Ampelographen konnten keine Verwandtschaft zu anderen Rebsorten feststellen. Ob die Römer die Rebe ins Wallis brachten ist eine Vermutung. Seit 1602 wird sie als exklusive Walliser Spezialität betrachtet. Mit ihrem Geschmack nach Salz-Zitrone und Passionsfrucht sorgt die Petite Arvine weltweit für Furore.
Petite Arvine wurde im 19. Jahrhundert vor allem in der Region von Martigny angebaut. Kleinere Bestände gab es aber im ganzen Kanton. Als heikel verschrien, musste sie robusteren Sorten wie der Chasselas weichen. In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie gerademal auf 14 Hektaren gepflegt. Erst mit der Überproduktion an Fendant in den Jahren 1982 und 1983 haben sich Winzer auf die alte Sorte besonnen. Gleichzeitig begannen sich Weinliebhaber für Spezialitäten zu interessieren. Heute hat die Petite Arvine eine Fläche von 150 Hektaren.
Die Petite Arvine ist einen Mimose unter den Rebsorten. Sie wächst nur auf allerbesten sonnigen und windgeschützten Terrassen-Lagen. Diese dürfen aber nicht allzu trocken sein. Sie bevorzug magere Böden und reagiert sensibel auf Herbizide. Die Rebsorte treibt früh aus, reift aber fast als letzte des Wallis, 20 bis 30 Tage nach dem Chasselas. Ihr Vegetationszyklus ist sehr lang. Die walzenförmigen Trauben tragen kleine, runde Beeren mit dünner grünlich-gelber Haut. Meist erbringt die Petite Arvine ein Mostgewicht von 95 bis 110 Grad Öchsle.
Ihr feines, schmelzendes und delikates Beerenfleisch macht den Wein unnachahmlich. Im Gaumen wirkt er lebhaft, rassig mit leicht salzigem Nachgeschmack. Aus Petite Arvine werden auch ausgezeichnete Dessertweine, in der Art einer Trockenbeerenauslese, gekeltert. Dieser Wein kann in seiner Jugend getrunken werden, besitzt aber auch Alterungspotential. Ihre Weine gibt es in zahlreichen Varianten: die trockene Petite Arvine mit Aromen von Glyzinien und Grapefruit, die leicht süsse Petite Arvine mit Noten von Rhabarberkonfitüre und schließlich all die Süßweine, die an exotische Früchte erinnern.
Dieser Wein wird im sonnenverwöhnten Weiler Molignon oberhalb von Sitten angebaut. Das vorherrschende Tonschiefergestein, auf dem die Reben angebaut werden, trägt den lokalen Namen «brisier», übersetzt der Bruch. Die Felsen sehen aus wie Blätterteig. Sie sind verantwortlich für den hohen Mineralgehalt des Bodens, für die Fruchtigkeit und Mineralität des Weines. Den Petite Arvine bauen wir traditionell im Edelstahltank aus. Die komplexen Aromen erinnern an reife Früchte, dominiert von Rhabarberkompott und Grapefruit. Im Bereich des Gaumens entwickelt sich eine ausgewogene, komplexe Struktur mit einer schönen, reifen Säure und dem typischen salzigen Abgang. Je nach Güte des Jahrganges kann man den Wein zwischen 3 und 5 Jahren lagern. Wir empfehlen ihn bei 8 bis 10 Grad zu trinken. Wer diesen Petite Arvine getrunken hat, vergisst ihren Goût sein Leben lang nicht mehr.
Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen steht für edle Weine. Seit 2001 führen Diego und Nadia Mathier das Familienunternehmen. Verbunden mit der über 600 Jahre alten Tradition entstehen Weine voller Leidenschaft. Die verschiedensten Traubensorten und die grosse Vielfalt der Weine sind die Gipfel für den Gaumen. 1995 hat Diego Mathier mit den «Pinot Noir Les Pyramides » eine neue Weinlinie kreiert. Angelehnt die Pyramiden von Salgesch, auf halber Strecke des Rebenweges nach Siders. Am Fusse der Pyramiden rauscht der Bergbach Raspille. Er ist die Sprachgrenze zwischen dem Ober- und Unterwallis. Durch Erosionen über Jahrtausende sind diese bizarren Pyramiden entstanden. Diese grandiose Kulisse hat uns bei der Kreation der Etiketten dieser Linie «les Pyramides» inspiriert. Dazu gehören seit 2007 die Rotweine Cornalin, Humagne Rouge, Syrah – wie auch die Weissweine Petite Arvine, Amigne, Heida, Humagne Blanc und Viognier.
Mitten im Wallis, in typischem Terrassenbau auf Schiefer und tonkalkhaltigem Boden, wird unser Hospice Petite Arvine angebaut. Das Traubengut wird durch eine temperaturgeregelte Gärung und anschliessendem Ausbau im Edelstahltank vollendet. Unser Ziel – einen fruchtbetonten und aromatischen Weisswein zu kreieren. Die Aromen erinnern an reife Früchte, dominiert von Rhabarberkompott und Grapefruit. Im Gaumen entwickelt er eine ausgewogene Struktur mit einer sehr schön reifen Säure. Im Abgang glänzt dieser Wein mit seiner langanhaltenden Fruchtigkeit und einem leicht fruchtigen Finale. Geniessen kann man ihn bei ca. 8 Grad. Die schlanke, lange Flasche mag täuschen, aber es handelt sich bei der Hospices Linie immer um Halbliter in 7dl Qualität.
Am Anfang des 13. Jahrhunderts kamen die Johanniter nach Salgesch. Noch heute trägt unsere Gemeinde stolz das Malteser Kreuz im Wappen. Die Geistlichen bauten eine Herberge. Hier fanden Pilger und Reisende Unterkunft und Verpflegung. Jeder war im «Hospices de Salquenen» willkommen. Die einheimischen Winzer unterstützen die Ordensbrüder mit der Abgabe von Wein. Diese edle Tropfen lagerten die Geistlichen in einem grossen Holzfass. Zu jener Zeit war das Wasser im Dorfbrunnen von schlechter Qualität. Aus diesem Grund haben die Johanniter auf den reinen Wein vertraut um die erschöpften Reisenden wieder zu stärken. Die Tugend der Johanniter – die unerschöpfliche Gastlichkeit – pflegen die Salgescher im Weindorf auch heute noch.
Petite Arvine Les Pyramides
Die komplexen Aromen des Petite Arvine de Molignon erinnern an reife Früchte, dominiert von Rhabarberkompott und Grapefruit. Im Bereich des Gaumens entwickelt sich eine ausgewogene, komplexe Struktur mit einer schönen, reifen Säure und dem typischen salzigen Abgang. Er lässt sich perfekt kombinieren zu Meeresfischen, Schalentieren, Geflügel, Kanninchenfleisch, Hartkäse und asiatischen Gerichten.
Petite Arvine Hospices
Die Aromen des Petite Arvine Hospices de Salquenen erinnern an reife Früchte, dominiert von Rhabarberkompott und Grapefruit. Im Antrank elegant, entwickelt er im Gaumen eine ausgewogene Struktur mit einer sehr schön reifen Säure. Im Abgang glänzt dieser Wein mit seiner langanhaltenden Fruchtigkeit und einem leicht süsslichen Finale. Er ergänzt, ein Apéro, Fisch, Spargeln oder Gemüsekuchen, perfekt.
Headerbild: © Olivier Maire