Rebsorten

Experten gehen davon aus, dass es weltweit rund 10'000 verschiedene Rebsorten gibt, von denen ein Viertel zur Produktion von Wein zugelassen ist. Unterschieden wird in weisse Rebsorten und in rote Rebsorten. Während aus Weissweinsorten ausschliesslich Weisswein gewonnen wird, kann aus Rotweinsorten neben Rotwein auch Roséwein sowie Weisswein gekeltert werden.

In der Schweiz werden bis zu 250 verschiedene Rebsorten kultiviert, auf einer rund 15'000ha grossen Anbaufläche. Im Wallis, dem grössten Weinbaukanton der Schweiz, wird Wein aus ca. 60 verschiedenen Rebsorten gewonnen. Einige dieser Rebsorten tragen Namen, welche nur im Wallis vorkommen. So wird der Chasselas im Wallis als Fendant bezeichnet, Malvoisie wird für die Pinot gris Traube verwendet und der Walliser Johannisberg ist bekannt als Silvaner. Und natürlich gibt es im Wallis auch autochthone Rebsorten, d.h., es sind einheimische Rebsorten, die nur im Wallis angebaut werden. Und das Wallis bietet Schweiz weit sogar die grösste Auswahl an eben jenen autochthonen Rebsorten. Zu ihnen gehören unter anderem der Humagne blanc, der Heida, der weisse Petite Arvine aber auch der eher unbekannte Lafetschna sowie bei den roten Rebsorten der Cornalin (auch Rouge du Pays oder Landroter genannt) oder der Humagne rouge.

Im Wallis lassen sich auch die zwei ältesten weissen und roten Rebsorten der Schweiz bewundern. Unweit von Salgesch wächst in Leuk vor dem «Allet-Haus» seit 1798 ein Cornalin-Rebstock. Und ein kleines Stück weiter östlich, in Steg-Hohtenn in der Berggasse am «Borri-Haus», wächst ein Rebstock der Traubensorte Humagne blanc, dessen Alter wissenschaftlich auf um das Jahr 1750 datiert wurde.